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Hass gegenüber Bürgermeister Carl Christoph Möller: Fake-Flugblätter verteilt
01.04.21 - "Beleidigungen, Diffamierungen und Ähnliches, egal auf welche Art geäußert, werden von uns auf das Schärfste verurteilt." Das schreiben die vier Fraktionen im Gemeindeparlament von Schenklengsfeld in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Sie reagieren damit gemeinsam und deutlich auf Flugblätter, die am vergangenen Wochenende angeblich von Bürgermeister Carl Christoph Möller (42, parteilos) verteilt worden seien.
Der Rathauschef ist entsetzt über die Inhalte dieser Flugblätter und will Anzeige erstatten. Zu sehen ist ein Porträtfoto des Bürgermeisters. "Mein grandioses Demokratieverständnis ist bereits so weit ausgereift und fortgeschritten, daß ich bei auftretenden, mich persönlich betreffenden Problemen nach Einbruch der Dunkelheit meine muntere Kirmestruppe ,The incredible Bambule-Makers‘ anweise und losschicke, die mit einleuchtenden Argumenten vor Ort für erhellende Beleuchtung sorgt", steht auf einem der Blätter. In einem weiteren Flugblatt steht: ""Wenn ich etwas Apartes an mir habe, dann ist es meine Abwegigkeit und ein dunkler Zug, Dinge zu tun, die keiner für möglich hält.
Der 42-jährige Bürgermeister erhalte immer wieder anonyme Anrufe. Zudem werde er aufgefordert, seinen Rücktritt zu erklären. Auch seine Eltern hätten entsprechende Aufforderungen erhalten: sie sollten ihren Sohn zum Rücktritt überreden. Immer wieder ist von Hass und verbaler Gewalt gegenüber Kommunalpolitikern zu hören und zu lesen. Drohungen, Hass und Gewalt beschäftigen die Bürgermeister.
"Die Flugblätter sind hinterhältig"
"Kritik soll geäußert werden, aber sachlich, offen und transparent. Die Flugblätter sind hinterhältig, feige (weil anonym) und ehrverletzend! Wir sind enttäuscht, dass solche Aktivitäten in unserer Heimatgemeinde Schenklengsfeld stattfinden und distanzieren uns ausdrücklich von einem solch unwürdigen Verhalten", schreiben die Fraktionen in Schenklengsfeld.
Bürgermeister Carl-Christoph Möller macht klar, dass diese Flugblätter definitiv nicht von ihm stammten. Aktuell befindet sich der Rathauschef kurzfristig im Urlaub. Ihn stimme zudem nachdenklich, dass solche Aktionen auch seine Familie betreffen. ""Man macht sich schon Gedanken, was die nächste Eskalationsstufe ist." (Hans-Hubertus Braune) +++