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Die Umweltaktivisten haben ein zehntägiges "Danni-Klimacamp" geplant - Archivfoto: O|N/Carina Jirsch

HOMBERG (OHM) Großveranstaltung mitten im Lockdown

Trotz Corona: Jetzt pilgern hunderte A49-Gegner ins "Danni-Klimacamp"

10.04.21 - Neues aus dem Dannenröder Forst bei Homberg (Ohm) im Vogelsbergkreis: Während die Baumhäuser für die Rodungen und den Bau der A49 längst geräumt wurden, lädt das Aktionsbündnis "Wald statt Asphalt" ab Freitag zahlreiche Protestler zum ersten "Danni-Klimacamp" ein. Genehmigt wurde die (Groß-)Veranstaltung, da diese als politische Versammlung gilt. Die Verantwortlichen betonen auf ihrer Homepage, dass ein strenges Hygienekonzept erarbeitet worden sei.

"Der Schwerpunkt wird auf den Themen Mobilität und Verkehrswende liegen, aber da wir uns ein umfassendes Umdenken innerhalb unserer Gesellschaft wünschen, wird auch für andere Themen Raum sein", schreiben die Organisatoren. Das Camp findet vom 9. bis zum 18. April statt - trotz Lockdown.

300 Menschen pro Tag

"Um Kämpfe zu verbinden", erhoffen sich die Teilnehmer:innen von dem Treffen intensive Vernetzungen. "Deswegen wird es ein abwechslungsreiches und vielseitiges Programm geben, mit tollen Gästen, damit wir zusammen diskutieren, lernen und Pläne schmieden können." Pro Tag rechne man mit bis zu 300 Menschen, wie das Orga-Team gegenüber dem HR bekannt gab. Wer will, kann in mitgebrachten Zelten übernachten.

Hygienekonzept

Um sich in der Pandemie vor dem Corona-Virus zu schützen, wurde ein Hygienekonzept entwickelt, welches unter anderem folgende Punkte beinhaltet:

1) An öffentlichen Orten sind mindestens 1,5 Meter Abstand zu halten und es gilt die Maskenpflicht.
2) Auf dem Camp wird mit Pfeilen die Laufrichtung signalisiert.
3) Zeltplatzparzellen werden markiert sein und dürfen maximal zehn Personen beherbergen.

Die Bürgermeisterin von Homberg, Claudia Blum, steht dem Camp skeptisch gegenüber ...Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune

Stadt äußert Bedenken

Die Homberger Bürgermeisterin Claudia Blum (SPD) war am Freitagvormittag nicht zu erreichen. Sie äußerte sich jedoch vorab beim HR zu dem Protestcamp: "Ich persönlich halte das für äußerst bedenklich in Pandemiezeiten, und wir haben auch von Seiten der Verwaltung darauf hingewiesen, dass der Veranstalter das Risiko trägt." Das bereits bestehende Camp sei für die dörfliche Gemeinschaft eine Riesenbelastung.

Wie viele Autobahngegner letztendlich in den Danni kommen werden, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Der Widerstand gegen den Autobahn-Lückenschluss zwischen Gießen und Kassel ist weiterhin präsent. (Nina Bastian) +++


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