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Gift auf dem Weg ins Grundwasser? Umweltschützer fordern A49-Baustopp
28.04.21 - Erneut schlagen Umweltschützer im Rahmen der A49 Alarm: Sie fordern den sofortigen Entzug der wasserrechtlichen Genehmigung für den Ausbau der Autobahn. Grund: Jüngste Recherchen haben laut der Autobahngegner "gravierende Versäumnisse" bei der Sanierung des Geländes des ehemaligen Sprengstoffwerkes der WASAG in Stadtallendorf zutage gebracht.
"Wir fordern hiermit, die wasserrechtliche Genehmigung für den Bauabschnitt VKE 40 der A49 umgehend zurückzuziehen, bis sichergestellt ist, dass von den Altlasten im Bereich des Sprengstoffwerkes der WASAG in Stadtallendorf keine Gefahr ausgeht", so die Umweltschützer.
Gutachten weist Sprengstoffverbindungen auf
Denn im vom Ausbau der A49 betroffenen Gelände seien erbgutschädigende, krebserregende Sprengstoffe dokumentiert, die im Planfeststellungsbeschluss nicht aufgelistet sind und auch der Bundesregierung bislang nicht vorliegen würden. "Wurzelstöcke, die laut einem Leitfaden zu Sprengstoffaltlasten über Auswaschungen Sprengstoffreste aufnehmen, wurden geschreddert und über die Trasse verteilt." Außerdem habe ein Gutachten im betroffenen Gelände auch in Ton und Buntsandstein Sprengstoffverbindungen nachgewiesen."Es ist wahrscheinlich, dass die giftigen Stoffe, die momentan freigesetzt werden, über Versickerung ins Grundwasser gelangen. Wegen der Fließrichtung gelangen sie von dort ins nahegelegene Wasserschutzgebiet, aus dem sich die Trinkwasserversorgung von 500.000 Menschen speist", warnen die Autobahngegner.