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Kurz nach Mitternacht gelang die kontrollierte Sprengung - Fotos: Tobias Rehbein

FRANKFURT AM MAIN Rund 25.000 Menschen betroffen

Große Evakuierung: Weltkriegsbombe nach Mitternacht kontrolliert gesprengt

20.05.21 - Frankfurt Nordend stand auf dem Kopf: Eine Weltkriegsbombe war am Mittwochnachmittag bei Bauarbeiten in dem besagten Stadtteil gefunden worden. Laut Kampfmittelräumdienst war eine Entschärfung schnellstmöglich erforderlich. Kurz vor 22 Uhr hieß es seitens der Polizei auf Twitter: "Wir sind auf einem guten Weg. Mittlerweile sind über 80 Prozent der betroffenen Personen evakuiert."

 Mit einer Sprengung sei wohl nicht vor Mitternacht zu rechnen wie die Feuerwehr Frankfurt kurz darauf ergänzte: "Die Evakuierung mobilitätseingeschränkter Personen findet weiterhin statt und Vorbereitungen zur Sprengung der Weltkriegsbombe laufen parallel. Das Ende aller Maßnahmen wird sehr spät werden."

Nach Mitternacht ging es Schlag auf Schlag: Die kontrollierte Sprengung erfolgte. Die Feuerwehr Frankfurt twitterte danach: "Die Lage vor Ort wurde durch Erkundungseinheiten überprüft. Nach ersten Erkenntnissen sind unmittelbar keine erkennbaren Schäden im Umfeld aufgetreten. Die Absperrungen sind aufgehoben." Aufatmen für alle Bürger!

Rückblick

In einer Pressemitteilung erläuterte die Stadt Frankfurt nähere Details: Ein 500-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Mittwochnachmittag gefunden und musste aufgrund von Bauart und Zustand noch am selben Tag unschädlich gemacht werden. Nach der Beurteilung durch den Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (RP Darmstadt), wurden von allen involvierten Behörden und Organisationen notwendige Maßnahmen sowie ein Evakuierungsbereich von 700 Metern Radius um die Bombe festgelegt. Betroffen waren laut Einwohnermeldezahlen bis zu 25.000 Anwohnerinnen und Anwohner, die aufgefordert werden mussten, ihre Wohnungen in diesem Fall schnellst möglich zu verlassen.

Der Kampfmittelräumdienst plante eine Sprengung des Blindgängers. Dies war durch die Sprengstoffmenge und die Lage in einem der am dichtesten bewohnten Stadtteile Frankfurts eine besondere Herausforderung. Eine unkontrollierte Detonation würde massive Schäden an Gebäuden und eine große Gefahr für Menschenleben bedeuten. Die erfolgreiche Sprengung einer ähnlichen Bombe im Main vor gut zwei Jahren hatte eine 30 Meter hohe Fontäne ausgelöst. Notwendige Schutzmaßnahmen am Fundort der Bombe im jetzigen Fall sind deshalb angelaufen: Unter anderem wurde die Bombe mit 40 LKW-Ladungen Sand abgedeckt, um Schäden an umliegenden Gebäude möglichst gering zu halten. Die Feuerwehr hatte eine genaue, interaktive Karte mit Suchfunktion erstellt, mit deren Hilfe jeder überprüfen konnte, ob er betroffen ist. Die Karte konnte unter https://arcg.is/fi4CL abgerufen werden.

Die Feuerwehr koordinierte Transporthilfe für eingeschränkt gehfähige Personen, die im Evakuierungsbereich wohnen. Wer Hilfe benötigte, sollte sich schnellstmöglich online registrieren unter: https://arcg.is/1WPOnm oder telefonisch beim eingerichteten Bürgertelefon melden unter: 069/212-111. Für von Corona betroffene Menschen im Evakuierungsbereich wurde eine Unterbringungsmöglichkeit geschaffen. In dem Gefahrenbereich liegt unter anderem das Bürgerhospital mit seine Neonatalstation, dessen Patienten zur Stunde evakuiert werden mussten.

Die Polizei informierte seit 15.30 Uhr die Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner mittels Lautsprecherdurchsagen, hatte die Vollständigkeit der Evakuierung kontrolliert und den Bereich bis zum Ende der Maßnahmen gesperrt. Eine Drohne und der Polizeihubschrauber waren zu diesem Zweck bereits in Bereitschaft. (mkr) +++


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