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Die Richard-Müller-Schule in Fulda. Auch hier wird die Teststrategie angewandt. - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA Wutbriefe gibt es trotzdem noch

Erste Bilanz zum Wechselunterricht: So läuft der Testalltag an der RIMS

21.05.21 - Seit Montag ist wieder Wechselunterricht angesagt in unseren Schulen. Das Beste: Die Inzidenz im Landkreis Fulda purzelt auch munter weiter, die 100er-Marke ist schon bald unterboten. Damit das auch so bleibt, muss in den Schulen fleißig getestet werden. "Wir sind gut ausgestattet. Die erste Lieferung haben wir im April, die zweite Anfang Mai erhalten. Jede Lieferung enthält 9.900 Schnelltests", bilanziert Franco Gargano, stellvertretender Schulleiter der Richard-Müller-Schule, auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage.

Der stellvertretende Schulleiter der Richard-Müller-Schule in Fulda: Franco Gargano. ...Foto: privat

Inzwischen läuft das Prozedere an der kaufmännischen Schule routiniert ab. "Die Lehrer gehen morgens vor Unterrichtsbeginn ins Sekretariat und holen das Testset für die Schüler ab." In der Klasse bekommt jeder Schüler dann einen Selbsttest ausgehändigt und führt diesen eigenständig durch. "Wer Hilfe benötigt, der kann immer auf die Unterstützung vom Schülersanitäter zählen", so der 44-jährige Studiendirektor. Voraussetzung sei natürlich, dass die Schüler eine Einverständniserklärung für die Aushändigung der Tests abgegeben haben: "Die Tests sind sehr zuverlässig. Sollte ein Ergebnis positiv ausfallen, muss der Schüler das Schulgelände sofort verlassen. Ein PCR-Test muss folgen." Zudem besteht Möglichkeit, außerhalb des Klassenzimmers einen offiziellen Selbsttest in Test-Centern oder beim Arzt zu machen. Auch Spucktests sind mit Nachweis erlaubt, in der Schule gibt es diese aber nicht. Dabei gilt generell: Die Testergebnisse dürfen nicht älter als 72 Stunden sein. 

Akzeptanz über Vorgehen überwiegt 

Schnelltests gehören aktuelle zum Schulalltag dazu. Symbolbild: O|N/

An Selbsttests mangelt es nicht. Screenshot: Instagram rims_fulda

Die überwiegende Zahl der Schüler und Lehrer hätten kein Problem mit dem Testen. Trotzdem stößt der stellvertretende Schulleiter hin und wieder auf Ablehnung und Inakzeptanz: "Ich erhalte oft Briefe und Mails von Eltern, die sich gegen die Testung ihrer Kinder sträuben. Manche drohen sogar mit rechtlichen Konsequenzen und pochen auf das Schulrecht." Besonders ärgerlich: "Es ist schon teilweise ziemlich beleidigend und anmaßend geschrieben - man kann selbstverständlich geteilter Meinung sein, das sollte aber anders kommuniziert werden", so Gargano. Dabei befolge die Schule nur die Anweisung vom Kultusministerium: "Es ist momentan unsere Pflicht, zu testen. Die Schüler, die einen Test - aus welchem Grund auch immer - ablehnen, dürfen nicht zur Schule kommen." Die Folge: Distanzunterricht. "Die Lernenden erhalten in solchen Fällen Arbeitsaufträge, soweit es möglich ist. Dennoch können wir natürlich keine 1:1 Betreuung gewährleisten." 

Franco Gargano: "Der Unterricht vor Ort tut den Schülern gut"

Insgesamt ist die Erleichterung groß, endlich wieder Präsenz-Unterricht in kleineren Gruppen anbieten zu können. "Wir merken, dass es den Schülern gut tut. Notwendige Strukturen gehen sonst verloren." Die Testung sei nach wie vor eine wichtige Stütze. "Durch diese Möglichkeit, können wir den Schulbetrieb nach und nach wieder auffahren - und die Krisensituation gemeinsam bewältigen." (mkr) +++


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