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Die Asiatische Tigermücke wurde bereits in Hessen nachgewiesen - Foto: picture alliance / blickwinkel/H. Bellmann/F. Hecke | H. Bellmann/F. Hecker

REGION Krankheitsüberträger breitet sich aus

Hessens Gesundheitsminister warnt vor gefährlicher Mückenart

27.05.21 - Sie ist zwischen zwei und zehn Millimetern "groß" und auffällig schwarz-weiß gemustert: Die Asiatische Tigermücke breitet sich seit Jahren immer mehr in ganz Europa aus. Jetzt warnt auch der hessische Gesundheitsminister Kai Klose vor den fiesen Plagegeistern.

Milde Winter begünstigen Ansiedlung

Die fortschreitende Erderhitzung bringt weltweit Veränderungen mit sich, die auch in Hessen bereits deutlich spürbar sind. Höhere Jahresmitteltemperaturen und insbesondere mildere Winter begünstigen, dass sich Tierarten wie beispielsweise Stechmücken oder Zecken, die ursprünglich aus wärmeren Gebieten stammen, in Deutschland ausbreiten und auch in Hessen ansiedeln können. Ein Beispiel für eine nach Deutschland eingeschleppte und seither vermehrt nachgewiesene Stechmückenart ist die Asiatische Tigermücke.

Grundsätzlich fühlen sich Mücken bei warmen Temperaturen pudelwohl Symbolbild: Pixabay

Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde in der Vergangenheit durch den Import von Autoreifen oder Glücksbambus von Asien nach Europa eingeschleppt –außerdem gelangt sie innerhalb Europas als blinder Passagier in Autos nach Deutschland. Bis dato hat sie sich insbesondere in Baden-Württemberg etabliert und breitet sich von dort weiter nach Norden aus. Seit 2018 wurde sie wiederholt auch in Hessen nachgewiesen, unter anderem in Frankfurt am Main und in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis). Die Asiatische Tigermücke kann als so genannter Vektor unter bestimmten Voraussetzungen verschiedene Krankheitserreger übertragen. Hierzu zählen etwa das Dengue- und das Chikungunya-Virus.

Erhöhtes Risiko in Ballungsgebieten

Da diese Erreger in Deutschland bisher nicht verbreitet sind, ist das Risiko einer Übertragung durch die Asiatische Tigermücke auf den Menschen aktuell gering. Expertinnen und Experten weisen aber darauf hin, dass es auch in Hessen steigen wird und deshalb ernst genommen werden muss. Erhöht ist das Risiko insbesondere in infrastrukturell gut angebundenen Ballungsgebieten mit geeigneten klimatischen Bedingungen wie dem Rhein-Main-Gebiet.

"Wir wollen weiterpräventiv Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheitsgefährdung in Hessen gering zu halten. Dazu sensibilisieren wir die Menschen für dieses Thema und wollen sie auch motivieren, selbst aktiv zu werden, um die Ansiedelung der Tigermücke von vornherein zu verhindern–denn das ist der beste Schutz", sagt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose. Die richtige Zeit dafür ist jetzt, denn im Frühjahr beginnt die Stechmückensaison: Spätestens im Juni bis in den Spätsommer hinein ist in Hessenmit Stechmücken zu rechnen. Da die Asiatische Tigermücke ihre Eier vorzugsweise in kleinen künstlichen Wasseransammlungen in Menschennähe legt, sollten solche auf dem eigenen Grundstück, im Garten oder dem Balkon vermieden werden: zum Beispiel sollten Regentonnen abgedeckt, wassergefüllte Blumentopfuntersetzer vermieden, Gießkannen und Eimer umgedreht gelagert und Wasser in Vogeltränken regelmäßig erneuert werden.

Weitere Informationen dazu, was Sie tun können, finden Sie in diesem Flyer: https://hessenlink.de/HMSI144 auffällige Mücken können von der Bevölkerung beim bundesweiten "Citizen Science"-Projekt Mückenatlas zur Artbestimmung eingeschickt werden (https://mueckenatlas.com/). (mr/pm) +++


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