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Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda. - Archivfoto: O|N/Marius Auth

FULDA Prognosen bis 2035

IHK-Fachkräftemonitor 2021: "Fachkräftemangel wird zur ernsthaften Sorge"

15.06.21 - Bis 2035 könnten im Landkreis Fulda 15.900 Fachkräfte fehlen. Das prognostiziert die IHK Fulda auf Basis des aktuellen IHK-Fachkräftemonitors. Die Fachkräftelücke öffne sich vor allem wegen der demografischen Entwicklung und sei ein großes Risiko für die regionale Wirtschaft. Aktuell besteht am Arbeitsmarkt noch ein Überschuss in Höhe von 2.200 Fachkräften.

"Die Corona-Pandemie senkt die Nachfrage an Fachkräften nur kurzfristig. Derzeit steht für regionalen Betriebe das Halten der Fachkräfte im Vordergrund. Mittel- und langfristig aber wird die Demografie-Keule zuschlagen und der Wirtschaft einen massiven Fachkräftemangel bescheren. Bis zum Jahr 2035 könnte das Angebot an Fachkräften um 28 Prozent zurückgehen. Das besorgt uns ernsthaft, denn unsere gut ausgebildeten Fachkräfte machen die regionale Wirtschaft stark" so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow.

Laut IHK Fulda werden den Unternehmen in Zukunft vor allem beruflich Qualifizierte fehlen. 2035 würden sie 94 Prozent der Fachkräftelücke ausmachen. Die Engpässe seien in allen Regionen Hessens zu erwarten und keineswegs nur ein Problem der Metropolen. Dies verdeutliche die Notwendigkeit eines landesweiten und koordinierten Vorgehens. "Bereits im nächsten Jahr wird der Fachkräftebedarf wieder deutlich anziehen. Dies zeigt auch unsere aktuelle Konjunkturumfrage, in der fast 50 Prozent der befragten Unternehmen den Fachkräftemangel als großes Risiko für die kommenden zwölf Monate sehen. Deshalb müssen wir schon jetzt gemeinsam gegensteuern. Jede Stärkung der dualen Ausbildung, jedes Werben für berufliche Orientierung ist wichtig. Die Landesregierung und das Bündnis für Ausbildung haben hier bereits gute Programme aufgelegt."

Konow ergänzt: "In Fulda organisieren wir gemeinsam mit unseren Ausbildungspartnern vom 25. Juni bis zum 3. Juli die "Woche der Ausbildung" und unterstützen die gemeinsame Ausbildungsoffensive azubiregion. Doch für eine Trendwende braucht die Wirtschaft noch deutlich mehr Auszubildende, stärkere Bildungsbemühungen im MINT-Bereich und mehr Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland. Die regionale Wirtschaft wird weiterhin mit großem Einsatz ausbilden, in den Städten und auf dem Land gleichermaßen."

Hintergrund

Die Ergebnisse entstammen dem IHK-Fachkräftemonitor Hessen und der begleitenden Veröffentlichung "Fachkräftereport 2021". Der IHK-Fachkräftemonitor ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Industrie- und Handelskammern und der WifOR GmbH. Basierend auf Konjunkturumfragen und Langfristprognosen werden Schätzungen für das langfristige Arbeitsangebot und die langfristige Arbeitsnachfrage vorgenommen. Die Ergebnisse werden differenziert nach Berufsgruppen, Branchen, Regionen und Qualifikationsniveaus bis zum Jahr 2035 ausgewiesen.

Der aktuelle IHK-Fachkräftemonitor bietet vertiefende Analysen der Fachkräftesituation in Hessen. Er steht unter www.fachkraefte-hessen.de und www.hihk.de/fachkraeftereport zum kostenlosen Download zur Verfügung. (pm) +++


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