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Haben gemeinsam "swim4you" aus der Taufe gehoben: (v.l.) OSTHESSEN|NEWS-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld, DLRG-Bezirksleiter Michael Lipus und RhönEnergie-Geschäftsführer Martin Heun - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA "swim4you" aus der Taufe gehoben

Gegen das Nichtschwimmen: DLRG und RhönEnergie starten Kooperation

16.06.21 - Alleine in Hessen starben im Jahr 2020 drei Kinder bei Badeunfällen – auch weil viele nicht mehr richtig schwimmen können. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren noch verstärken, warnen Experten. Durch die Corona-Pandemie waren die Schwimmbäder monatelange geschlossen, unzählige Schwimmkurse fielen aus. Die Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Osthessen-Fulda will nun in Kooperation mit der RhönEnergie Fulda etwas dagegen tun. Gemeinsam haben sie das Projekt "swim4you" aus der Taufe gehoben. Ihr Ziel: 600 neue Schwimmer bis Ende 2021 im Landkreis Fulda ausbilden.  
 
Treffpunkt Sportbad Ziehers. Das Bad steht sinnbildlich für das Problem, dass DLRG und RhönEnergie gemeinsam angehen wollen. Durch die monatelange Schließung konnten hier keine Schwimmkurse stattfinden. "Uns fehlen alleine aus dem letzten Jahr 300 Kinder, die nicht schwimmen gelernt haben", sagt DLRG-Bezirksleiter Michael Lipus.

Die Aktion "swim4you" soll ein Zeichen im Kampf gegen das Nichtschwimmen gesetzt werden. ...

Die DLRG ist auch in Osthessen unverzichtbar.

DLRG-Bezirksleiter Michael Lipus

"Wir für die Region' gilt auch für die Kleinen"

Diese dramatischen Zahlen weckten den Wunsch, etwas dagegen zu tun. "Wir haben uns gefragt, wer wäre der ideale Partner, wer hat Schwimmbäder, die er dafür zur Verfügung stellen könnte?" Schnell landetet Lipus bei der RhönEnergie Fulda – und rannte bei Geschäftsführer Martin Heun offene Türen ein: "Uns war das Thema ja bekannt, es ist ja nicht erst seit COVID ein Problem, aber die Pandemie hat das Ganze noch einmal verstärkt. In diesen eineinhalb Jahren ist die Gefahr, dass Kinder ertrinken, einfach so groß geworden, dass wir uns gesagt haben, wir müssen jetzt etwas tun. 'Wir für die Region' gilt auch für die Kleinen."
 

O|N-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld

RhönEnergie Fulda Geschäftsführer Martin Heun

Schwimmkurse für Kinder sind ein zentrales Thema.

So entstand das Projekt "swim4you". Gemeinsam wollen RhönEnergie und DLRG nun bis Ende des Jahres in großem Stil neue Schwimmer ausbilden, fast exakt so viele, wie die DLRG in einem normalen Jahr ohne Corona ausbildet. Hinzu kommen noch die Kapazitäten der Bäder Betriebs GmbH (BBG) die noch einmal 150 Kursplätze zur Verfügung stellt. Möglich macht das alles die gewachsene Infrastruktur im Landkreis. "Wir haben ja nicht nur die Bäder in Fulda. Wir verantworten auch in Ehrenberg, Petersberg, in Flieden oder Hosenfeld die Betriebsführung. Wir werden Kurs-Plätze für die Kinder schaffen. In dieser Situation müssen wir alle ein Stück zusammenrücken", beschreibt Heun das Vorhaben der RhönEnergie, die sich als heimischer Energieversorger zur Daseinsvorsorge verpflichtet fühlt. "Wir übernehmen hier einen gesellschaftlichen Auftrag."

Eine Ausbildungsstelle: das Sportbad Ziehers in Fulda

Signal an die Region 

Mit der regionalen Kooperation sind die Osthessen keine Ausnahme. Die DLRG hat auch auf Bundes- und Landesebene Kampagnen gestartet. Gemeinsam mit den Schwimmverbänden versucht man die entstandene Lücke an Nichtschwimmern zu schließen. Ob dies gelingen wird, steht jedoch noch in den Sternen. "Es kommt darauf an, wie viele Schwimmbäder in den Sommermonaten Schwimmkurse zu kindgerechten Zeiten anbieten. Es bringt ja nichts, Schwimmkurse auf 22 Uhr zu legen. Auch hier bin ich der RhönEnergie sehr dankbar, dass sie sagt, wir öffnen das Stadtbad Esperanto und stellen die eine oder andere Bahn mehr zur Verfügung", so Lipus.
 
Lipus und Heun hoffen, dass von der Aktion auch ein Signal an die anderen Anbieter von Schwimmkursen in der Region ausgeht, damit auch diese ihre Bemühungen im Kampf gegen das Nichtschwimmen verstärken.

OSTHESSEN|NEWS wird die Aktion als Medienpartner begleiten und regelmäßig darüber berichten. Geschäftsführer und Chefredakteur Christian P. Stadtfeld: "Wir freuen uns sehr diese sinnvolle Aktion mit den starken Partnern DLRG und RhönEnergie zu unterstützen und medial intensiv zu begleiten. Wir mussten nicht lange überlegen, für uns war eine Unterstützung sofort klar. Wir hoffen durch unsere Berichterstattung noch mehr Aufmerksamkeit auf die Sinnhaftigkeit des Schwimmenlernens zu lenken.

In der vergangenen Badesaison haben wir bundesweit immer wieder von ertrunkenen Menschen lesen müssen. Die meisten von ihnen konnten nicht schwimmen. Unsere Überzeugung: Jedes Kind, das schwimmen kann, ist im Zweifel ein Badetoter weniger. Wir müssen daher alles dafür tun, dass möglichst jedes Kind die Chance bekommt, schwimmen zu lernen." (fh)+++


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