Er war 15 Jahre Chef: Domgymnasium-Direktor Matthias Höhl geht in Ruhestand

27.06.21 - Ein engagierter und zielstrebiger Schulleiter verlässt das Domgymnasium in Fulda. Matthias Höhl geht am Tag seines 66. Geburtstages, dem 9. Juli 2021, in den wohlverdienten Ruhestand. Von seinen insgesamt 41 Dienstjahren war er 30 Jahre an der Rabanus-Maurus-Schule in der Magdeburger Straße im Einsatz: 15 Jahre als Lehrer und 15 Jahre als Direktor.

15 Jahre war Höhl Direktor des Domgymnasiums in Fulda.

Matthias Höhl hat im Jahr 2006 die Rabanus-Maurus-Schule übernommen. Sie zählt ...

Seit 1948 heißt das Schulhaus Rabanus-Maurus-Schule.

"Ich gehe mit großer Gelassenheit und Zufriedenheit. Die Schule ist wirklich in einem guten Zustand", sagt er freudestrahlend als OSTHESSEN|NEWS den Chef am Domgymnasium in seinem Büro besucht. Während des Interviews klingelt das Telefon. Selbstverständlich nimmt Höhl persönlich ab, und regelt zwischendurch noch verschiedene Amtsgeschäfte. Er hat die ehemalige Klosterschule, die sich zu einem modernen und innovativen Gymnasium mit Renommee entwickelt hat, im Griff. 1.150 Schüler und 105 Lehrer sind die wichtigsten Kennzahlen.

Die Schule hat in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen erlangt. ...

Das Domgymnasium in der Magdeburger Straße in Fulda.

Direktor Höhl an seinem Schreibtisch.

Im kommenden Schuljahr wird es sechs fünfte Klassen geben. "Die Schüler kommen gerne. Das macht mich besonders stolz", so Matthias Höhl, der 2006 als Direktor von der Stein-Schule zurück an seine RMS wechselte und Oberstudiendirektor wurde. Er sieht sich als Gestalter im Team und lobt seine Führungsmannschaft in der Schulleitung. Zu Beginn war es ein steiniger Weg. Er hat als Problemlöser alle Bereiche über Jahre neu formiert und die Schule als Kapitän in ein ruhiges Fahrwasser geführt.

"Gemeinsam viel geschafft"

"Die Schüler kommen gerne. Das macht mich besonders stolz."

Der Namenspatron des Schule: Rabanus Maurus.

Das Domgymnasium hat eine gute Entwicklung genommen. "Gemeinsam haben wir viel geschafft, zum Wohle unserer Schüler. Die Hauptaufgabe besteht darin, jeden nach seinen Fähigkeiten und Qualifikationen zu entwickeln. Dabei muss die Frage gestellt werden: Wie bringe ich den Schüler auf den für ihn richtigen Weg?", betont der 65-Jährige. "Unsere Lehrer leisten hier eine gute Arbeit. Wir haben sie von Organisations- und Verwaltungsaufgaben komplett entlastet, sodass sie sich ausschließlich auf ihren Unterricht konzentrieren können."

"Ich gehe mit großer Gelassenheit und Zufriedenheit."

"Die Schule ist wirklich in einem guten Zustand."

Dank richtet Höhl nicht nur an das Team in der Schule, sondern auch an seine Familie und die Elternschaft. "Der Rückhalt ist wichtig." Und auch die Stadt Fulda als Schulträger habe ihren Verdienst an der Entwicklung. "Es wurde immer wieder investiert, sei es in Bau oder technische Infrastruktur und IT. Wir sind bestens aufgestellt, alles ist auf dem neuesten Stand. Das erleichtert das tägliche Geschäft natürlich sehr und hat uns vor allem in der Corona-Krise geholfen. Wir sind dennoch froh, dass der Distanzunterricht mit Heim-Unterricht vorbei ist und alle wieder in der Schule sind."

Am 9. Juli, dem Tag seines 66. Geburtstages, wird Matthias Höhl offiziell verabschiedet. ...

Seit der Umbenennung des Gymnasiums in Rabanus-Maurus-Schule im Jahr 1948 gab es sieben Schulleiter. Höhl hielt am längsten durch, war keinen Tag krank. Er steht für Kontinuität und Verlässlichkeit. Sein Wort hat Gewicht, auch über Fulda hinaus. Wer ihm auf dem Chefposten nachfolgen wird, ist offen. Die Stelle wird vom Kultusministerium in Wiesbaden besetzt. Fünf Bewerber gibt es um das bedeutende Amt. Fakt ist aber schon jetzt: Wer auch immer die Nachfolge antritt, übernimmt ein gut bestelltes Haus mit Perspektive, tritt aber auch in große Fußstapfen. (Christian P. Stadtfeld) +++