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In der kommenden Saison stehen haufenweise Derbys auf dem Programm - Archivfoto: ON/Jonas Wenzel (yowe)

REGION Hiesige Hessenligisten zufrieden

Derbyfieber erreicht nicht gekannte Werte

29.06.21 - Funkt nicht irgendeine Virusvariante dazwischen, wird die kommende Saison als Novum in die Geschichtsbücher eingehen. 20 Osthessen-Derbys sollen binnen vier Monaten über die Bühne gehen, ehe danach in Play-offs und Play-downs weitergespielt wird. Die Vereine freuen sich drauf, wie sie torgranate.de bestätigen. 

Selbst Alexander Bär ist mit der Entscheidung mittlerweile warmgeworden. Er hatte sich bis zuletzt für eine Normalrunde ausgesprochen – und stand damit selbst im Verein ziemlich allein da. "Aber jetzt bin ich froh, dass wir die Derbys kompakt spielen, um die Einfachrunde herumgekommen sind und letztlich zehn Spiele weniger als in einer Normalrunde haben. Das entzerrt die Situation dann doch ein wenig", sagt der Trainer des SV Neuhof. Allerdings glaubt Bär schon jetzt an eine ganz harte Saison: "Gehen wir mal davon aus, dass wir in der Abstiegsrunde landen. Dann haben wir bis zur Winterpause jede Menge Derbys, die ohnehin brisant sind, und nach der Winterpause in der Play-down-Runde wahrscheinlich zwölf Sechs-Punkte-Spiele, weil es in gefühlt jedem Spiel gegen einen direkten Konkurrenten geht."

Die Hessenliga wird zu einer Vollgasveranstaltung. Darin liegt schlichtweg der Reiz, wie Jürgen Wiegand aus dem Führungsteam des SV Steinbach sagt. "Für uns wird es darum gehen, den Abstieg zu vermeiden – wie außer der SG Barockstadt jedem Osthessen in unserer Gruppe. Da steckt jetzt noch mehr Brisanz in den Spielen." Wiegand wagt allerdings auch einen Blick in die Glaskugel: "Natürlich kann es passieren, dass bereits ein paar Spieltage vor Schluss der Quali-Runde feststeht, dass wir in der Abstiegsrunde sind, unser nächster Gegner aber schon sicher in der Aufstiegsrunde steht. Dann ist das Spiel wertlos, weil diese Punkte im Gegensatz zu den errungenen Punkten gegen die Teams, die mit uns in die Abstiegsrunde müssen, nicht übernommen werden. In diesen Spielen fehlt dann völlig der Reiz, da können dann die Alten Herren gegeneinander spielen." Die fünf Erstplatzierten jeder Gruppe spielen um den Aufstieg, die jeweils sechs Letztplatzierten gegen den Abstieg.

Und in der Osthessen-Gruppe herrscht die Meinung vor, dass mit Barockstadt, Stadtallendorf, Alzenau, Hanau und Baunatal die fünf Plätze oben bereits in Stein gemeißelt sind, während Fernwald, Erlenseee, Flieden, Hünfeld, Neuhof und Steinbach stattdessen den Blick nach unten richten müssen. "Aber davon ausgehen darf man natürlich nicht", betont Martin Hohmann. Der Sportliche Leiter von Buchonia Flieden ist der Meinung, "dass Überraschungen möglich sind und deshalb erst einmal jedes Spiel wichtig ist. Zurücklehnen gilt in keinem Spiel".

Sebastian Möller, Manager der SG Barockstadt, greift das auf und erinnert an Eddersheim im vergangenen Jahr. Als Favorit gestartet, dümpelte das Team beinahe am Tabellenende herum. Ausrutscher werden nun doppelt bestraft, sagt er und hat keine Angst vor einer Derby-Übersättigung, "weil sich die Fans nach so einer langen Zeit schlicht und ergreifend nach Fußball sehnen. Da kann es gar nicht genug Derbys geben".

Mario Rohde, Fußballchef des Hünfelder SV, sieht das nicht anders. Er wirft aber wie seine osthessischen Kollegen einen bangen Blick auf die Pandemieentwicklung – besonders hinsichtlich der Zuschauer. "Am besten wäre, wenn wir natürlich ohne große Einschränkungen und möglichst geringem Aufwand möglichst viele Zuschauer zulassen können. Sonst nutzen unserer Vereinskasse die vielen Derbys wenig." (tg)+++

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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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