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Modellpräsentation (v.li): Bürgermeister Dippel, OB Möller, KiGa-Leiterin Simone Haschke, Architekt Manfred Reith und Stefan Storch. - Fotos: Stadt Fulda

17.04.09 - Fulda

Neubau Kindergarten St. Blasius - Siegerentwurf Architekten REITH & WEHNER

Beim Neubau des Kindergartens St. Blasius handelt es sich um eine der Baumaßnahmen, die im Rahmen des Konjunktur­programms des Bundes und des Landes zur Förderung angemeldet sind und dementsprechend bereits 2009/2010 umgesetzt wird, so Oberbürgermeister Gerhard Möller bei der Vorstellung des Siegerentwurfs für den neuen Kindergarten in Fuldas Herzen. Die vorhandene zweizügige Kindertagesstätte St. Blasius, die in Containerbauweise ausgeführt wurde, befindet sich zwischenzeitlich in einem schlechten baulichen Zustand, so dass auch Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten wären.

Auch die heutige Raumkapazität genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr, da sich insbesondere durch die erforderliche Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ein Mehrbedarf von zwei weiteren Gruppenräumen ergibt, wobei ein zusätzlicher Gruppenraum zur Betreuung von Kindern unter 3 Jahren sofort ausgebaut werden soll, während der zweite Gruppenraum für eine zukünftige Ausweitung des Betreuungsangebotes vorgehalten wird. Diese Gründe und der schlechte Zustand des Gebäudes machen einen Neubau sinnvoll, erläuterte Bürgermeister und Jugenddezernent Dr. Wolfgang Dippel. Er freute sich sichtlich über den Siegerentwurf und ist überzeugt, dass das Geld des Konjunkturprogramms hier besonders gut verwendet wird. „Unsere Jüngsten bekommen endlich gute und funktionale Räumlichkeiten. Wir investieren mit diesem Schritt in unsere Zukunft“, so Dippel.

Möller: „Wir machten uns die Entscheidung betreffend des besten Entwurfes nicht leicht. Um im Vorfeld verschiedene Entwurfsalternativen zu erhalten, wurde in Abstimmung mit der Architektenkammer ein anonymer Architekturwettbewerb vorgeschaltet. Neben mehreren städtischen Fachämtern, der Kindergartenleitung wurde auch das Generalvikariat als Betreiber der Einrichtung bei der Auswahl des besten Planentwurfes beteiligt. Somit war eine umfassende Beteiligung sowohl der Stadt als Bauträger als auch des Betreibers und Nutzers gegeben. Bistum, Stadtpfarrei und Stadt gehen hier gemeinsam einen guten, gemeinsamen Weg, der sich auch in gemeinsamer Übernahme der Kosten niederschlägt und dokumentiert.

Das Preisgericht, das unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Bieling tagte, entschied sich einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros Reith & Wehner. Bei der Beurteilung spielt besonders die Kriterien Leistungs- und Programmerfüllung, Planungskonzept / Städtebau, Bauliche Nutzung / Gestaltung, Freiraum und Wirtschaftlichkeit eine Rolle.

Der Siegerentwurf wird mit beinahe quadratischem Grundriss als ruhige Form in eine Umgebung gesetzt, die von historischem Hospitalgebäude über den mehrgeschossigen, großen Baublock bis zum Hochhaus reicht und wirkt städtebaulich ordnend auf das heterogene Umfeld. Das Altenheim St. Vinzenz und der Kindergarten erhalten südlich der Musikschule eine gemeinsame neue Anbindung an die Buseckstraße mit gemeinsamen Vorplatz und Parkplatz. Die vom Architektenbüro vorgeschlagene Erschließung wird nach den Worten von Oberbürgermeister Gerhard Möller nochmals überdacht. Hier muss noch gesehen werden, wie die Erschließung des Kindergartens am sinnvollsten ist.

Stefan Storch vom Architekturbüro Reith & Wehner kennzeichnet den Entwurf als eine Planung mit einer sehr guten Nutzungsflexibilität mit einer überzeugenden Anordnung und Zuordnung der Räume. Die innere Erschließung ist übersichtlich und im Vergleich der Arbeiten die wirtschaftlichste und dabei allseits gut belichtet. Der Entwurf überzeugt mit einer klaren inneren Struktur, die sich in der äußeren Gestaltung widerspiegelt, wobei das Planungsthema „Frosch“ durchaus unbeachtet bleiben kann. „Der Entwurf hat ein kompaktes und gegliedertes Volumen“, so Storch, der für die Planung im Hause Reith & Wehner verantwortlich zeichnet.

„Diese Arbeit überzeugt durch eine differenzierte Ausgestaltung und Vernetzung der Grünflächen“, urteilt Möller. Das eingezäunte Freigelände der Kindertagesstätte mit einer Größe von ca. 1.460 m² sowie überdachtem Gartenhof von 90 m² gliedert sich in unterschiedliche Spiel- und Aufenthaltsbereiche. „Fuldas Kleinsten können somit auf einem großen, teils überdachten Gelände ihrem Spielwillen freien Lauf lassen und dabei – hoffentlich das herrliche Sonnenwetter in Fulda genießen“ – schmunzelt Dippel.

Wirtschaftlich wie städtebaulich ein Gewinn für Fulda

Die Arbeit von Reith & Wehner überzeugt darüber hinaus auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Die guten Werte im Verhältnis von Verkehrs- und Nutzflächen, der ruhige Wechsel zwischen geschlossenen und geöffneten Wandabschnitten und die einheitlichen Ebenen im Erdgeschoss lassen eine kostengünstige Lösung erwarten.

Mit dem Baubeginn wird es nun schnell gehen, so der Oberbürgermeister. „Ich denke dies ist auch im Sinne der Kindergartenleiterin, Simone Haschke, die sich schon auf das neue Gebäude mit all seinen neuen Möglichkeiten freut. Mit dem Baubeginn ist in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Ein wichtiger Baustein wird noch zu lösen sein: wie und wo wird der Kindergartenbetrieb während der Bauphase stattfinden. Hier gibt es laut Bürgermeister Dr. Dippel noch Gespräche, die zu einer Lösung führen werden. „Frau Haschke und die Kinder des Kindergartens St. Blasius werden für ein Jahr eine gute und akzeptable Übergangslösung bekommen“, so Dippel.

Neue zukunftsgerichtete Wege

Wir gehen mit diesem und weiteren Bauprojekten (z.B. Schulerweiterungsbau, Stadtbibliothek) neue und schnelle Wege in Richtung Zukunft. Dies bedeutet eine unheimliche Kraftanstrengung unserer Verwaltung, der Architekten und Planer, der ausführenden Betriebe wie auch der hier Betroffenen. Ich möchte mich gleich für viel Baulärm, Schmutz und auch Einschränkungen entschuldigen, aber ohne dieses kann leider nichts Neues entstehen“ so der Oberbürgermeister in Richtung der Leiterin des Kindergartens St. Blasius. +++


Hinter der heutigen Musikschule - auf dem früheren Gelände des Städtischen Krankenhauses..



Das Modell des künftigen Kindergartens St. Blasius...


Stefan Storch vom Büro Reith & Wehner präsentiert....

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