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Erläuterungen auf dem „Wasserrebellweg“ gab es von Bürgermeister Sascha Spielberger (3.von rechts). - Fotos: Dieter Graulich

FREIENSTEINAU Exkursion zum "Wasserrebellweg"

40 Millionen Kubikmeter Wasser werden jährlich nach Frankfurt geliefert

13.07.21 - Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung der Schutzgemeinschaft Vogelsberg (SGV) machte sich ein Teil der anwesenden Mitglieder auf eine Exkursion auf den neu angelegten Wanderweg der Gemeinde Freiensteinau, den "Wasserrebellweg".

Dieser Weg führt zu den Ursprüngen der Schutzgemeinschaft Vogelsberg zurück. Die Führung übernahm der ortsansässige Bürgermeister Sascha Spielberger, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Schutzgemeinschaft ist.

40 Millionen Kubikmeter Wasser nach Frankfurt

In den Bruchwiesen bei Salz wollte die Stadt Frankfurt jährlich rund 140 Millionen Kubikmeter Wasser fördern. Aktuell werden aus dem Vogelsberg insgesamt rund 40 Millionen Kubikmeter in den Ballungsraum geliefert. Die entsprechenden Grundstücke waren damals bereits im Eigentum der Stadt. Es fehlten nur noch die Wegerechte, um das Wasser über Leitungen abtransportieren zu können.

Doch die Stadt Frankfurt hatte nicht mit der Beharrlichkeit des "Rebell vom Vogelsberg", Heinrich Muth aus Salz gerechnet, auch "Speckemüller" genannt, gerechnet. Er führte mit der Bundschuhfahne in der Hand die Proteste an. Der Bundschuh war früher das Symbol des Bauernaufstandes und kam bereits 1493 – 1517 im süddeutschen Raum zum Einsatz. Bundschuhe waren die damals üblichen Schnürschuhe der Bauern. Als Zeichen des gemeinsamen Aufbruchs gegen die Grundherren trugen die Fahnen dieses Symbol. Die Bauernkriege wurden zwar verloren aber de "Speckemüller" gelang es durch die Proteste, dass die "Bruchwiesen bei Salz" als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurden.

Aus diesem Grund ist der von der Gemeinde Freiensteinau geschaffene neue Wanderweg nun "Wasserrebellweg" genannt wird.

Auf der Wanderstrecke berichteten Mitglieder über interessante Begebenheiten aus dieser Zeit. Zum Beispiel wie der damalige Umweltminister Jörg Jordan selbst mit einem Vorschlaghammer den Schilderpfosten zur Ausweisung als Naturschutzgebiet einschlug. (gr) +++


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