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20.04.09 - Sandberg-Schmalwasser

Feuerwehr beklagt Nichatktive - Jugendwehr besonders stark

Die Feuerwehr Schmalwasser hat zur Zeit 69 Mitglieder, neun Jugendliche, sieben Passive und 53 Aktive. Diese teilen sich in zwei Gruppen auf, die U25 Gruppe und die Ü 25 Gruppe, mit mehr als 25 Dienstjahren. Kommandant Christian Holzheimer blickte auf acht Übungen im vergangenen Jahr zurück. Die Übungsbeteiligung sei konstant, wobei es halt einen zuverlässigen Stamm gebe, der bei jeder Übung anwesend sei und andere, die sich überhaupt nicht sehen lassen.

Ein wenig verzweifelt klang Holzheimer, als er so in die Runde nach einem Patentrezept fragte, wie es gelingen könnte, diese so genannten Aktiven davon zu überzeugen, sich auch wirklich wieder aktiv zu beteiligen. Oder, dass sie den Mut haben, den aktiven Dienst zu quittieren. „Mich ärgert es jedesmal, wenn man eine E-Mail schreibt, oder einen Zettel für Übungen abgibt, und schon weiß, dass derjenige ja sowieso nicht kommt.“ Im vergangenen Jahr hatte die Wehr vier Brandeinsätze, 16 technische Hilfeleistungen und elf Absicherungen, und kam damit auf 31 Einsätze, die ohne Zwischenfälle abliefen. Der Kommandant dankte allen für die Einsatzbereitschaft. Die Feuerwehr Schmalwasser nahm an der Feuerwehraktionswoche teil, die am Feuerberg in Kooperation mit der Bergwacht abgehalten wurde. Angenommen wurde ein Waldbrand in schwer zugänglichem Gelände. Die Bergwacht habe die Aufgabe gehabt, die Feuerwehrleute im Gelände zu sichern und eine Verletzte Person aus dem steilen Gelände zu retten. Holzheimer sprach von einer interessanten und lehrreichen Übung.

Im vergangenen Jahr feierte die Wehr ihr 135jähriges Bestehen. Das Fest sei ein großer Erfolg gewesen, an allen Tagen war das Festzelt voll besetzt. Holzheimer sprach von einer tollen Gemeinschaftsleistung. Wer noch Bilder vom Fest habe, möge diese dem Kommandant zukommen lassen, damit eine Dokumentation erstellt werden könne. Auch das Maifest wurde gefeiert, jedoch in Anbetracht des Jubiläumsfestes kleiner als sonst. Heuer wird es am 30. April und 1. Mai wieder in gewohnter Weise ausgerichtet. Zwei Gruppen legten das Leistungsabzeichen der technischen Hilfeleistung in Sandberg ab. Der Kommandant hob die gute Zusammenarbeit untereinander hervor. Ja, es mache sogar sehr viel Spaß miteinander zu arbeiten. Der Spruch „Geh weg, das ist mein Feuer“, den gebe es in den Walddörfern nicht mehr.

Auch die Gruppe über 25 Dienstjahre hielt wieder zwei Übungen ab, um auf dem laufenden zu bleiben. Es sei für die Feuerwehr eine wichtige Bereicherung ältere erfahrene Kameraden in den Reihen zu haben. Außerdem wurden auch wieder alle Prozessionen und Wallgänge begleitet und abgesichert. Am Volkstrauertag und Maria Himmelfahrat war die Ü25 Gruppe mit Abordnungen vertreten. Im vorigen Jahr wurde festgestellt, dass die Tragkraftspritze defekt sei, eine Reparatur blieb erfolglos. Nach über 45 Jahren sei es nicht mehr möglich Ersatzteile für die Pumpe zu besorgen. Dank der staatlichen und gemeindlichen Finanzierung konnte im September einen neue Pumpe in Betrieb genommen werden. Ein Dank ging an die Gemeinde Sandberg für die großzügige Unterstützung und schnelle Beschaffung. In diesem Jahr plant Kommandant Holzheimer erneut Leistungsabzeichen mit allen Ortsteilen abzulegen diesmal die „Gruppe im Löscheinsatz“. Lehrgangsbesuche wie Truppführer, Maschinist und Atemschutzgeräteträger werden auch in diesem Jahr wieder von Kameraden aus Schmalwasser besucht.

Jugendwart Christoph Friedel gab einen ausführlichen Bericht zu den Aktivitäten der Jugendlichen, die im vergangenen Jahr das Deutsche Jugendleistungsabzeichen ablegten Teilnehmer waren: Rafael Holzheimer, Benjamin Endres, Philipp Markert, Patrik Zehe, Constantin Holzheimer, Simon Suckfüll, Steffen Schwab und Benedikt Friedel. Die jüngeren legten den Wissenstest in Silber ab, bei dem das Thema „Umgang mit Schläuchen, Armaturen und Leinen“ war. In diesem Jahr sollen auch wieder Leistungsabzeichen und Wissentest und die Jugendflamme Stufe 1 absolviert werden. Außerdem ist die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager und eine Besichtigung der Feuerwehr Bad Neustadt geplant. Von der Jugendwehr in die aktive Wehr, per Handschlag übernommen wurden: Rafael Holzheimer, Benjamin Endres, Patrik Zehe, Steffen Schwab, Philipp Markert und Benedikt Friedel. Kreisbrandmeister Reiner Schmidt und Bürgermeister Detlef Beinhauer dankten sich bei der Feuerwehr Schmalwasser und hoben die starke Jugendarbeit hervor, die unerlässlich für die Zukunft der Wehr sei. Eindringlich mahnte der Kommandant bei Einsätzen keine Handyfotos zu schießen. Die Feuerwehr habe einen Fotoapparat und werden bei Einsätzen auch Bilder gemacht, die zu Übungszwecken genutzt werden. Diese Bilder seien mit Zeit und Datum versehen und werden die Feuerwehr nicht verlassen. Private Fotos, die dann womöglich im Internet zu sehen seien, werden nicht geduldet.

Schon länger besteht der Wunsch einen Kettensägenlehrgang anzubieten, doch die Wartelisten seien lang und bieten stets nur ein oder zwei Feuerwehrmännern die Möglichkeit zur Teilnahme. Auch vom Amt für Land- und Forstwirtschaft sei ein solcher Lehrgang, der für Waldbesitzer ja sogar kostenlos sei nicht so einfach zu bekommen. Da die Feuerwehr Schmalwasser aufgrund der direkten Nähe zum Salzforst doch häufig bei Sturmschäden ausrücken müsse, werden nun überlegt einen Ausbilder zu engagieren, der jedoch 50 Euro pro Person koste. Der Kommandant wird Angebote einholen. Eine tolle Sache sei die SMS-Alarmierung, die seit Anfang des Jahres in den Walddörfern eingeführt wurde. Unter „Wünsche und Anträge“ wurde die Anschaffung von Winterjacken angeregt. Der Kommandant versicherte, dass das Thema Wetterschutzkleidung bereits in der Kommandanten-Versammlung angesprochen wurde. (me) +++

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