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Die Spritpreise sind aktuell wieder sehr hoch - Fotos: Henrik Schmitt

REGION Preise auf Jahreshöchststand

Schock an der Tankstelle: Spritpreise explodieren - und ein Ende ist nicht in Sicht

05.08.21 - Standen Sie auch erst kürzlich kopfschüttelnd vor der Zapfsäule und konnten ihren Augen nicht trauen, als Sie die Preistafeln mit den Benzinpreisen gesehen haben? Dann geht es Ihnen wie mir: Gestern wollte ich tanken - als ich dann aber gesehen habe, dass ich für den Liter Super 1,67 Euro bezahlen soll, bin ich weitergefahren. In der Hoffnung, dass der fast leere Tank noch etwas hält und die Spritpreise wieder sinken.

Doch die Zahlen aus der aktuellen Auswertung des Monats Juli machen wenig Hoffnung: Ein Liter Super E10 kostete im Juli im Schnitt 1,547 Euro – das sind vier Cent mehr als im Vormonat. Etwas mehr zahlte man im Schnitt zuletzt vor sieben Jahren, im Juli 2014 (1,55 Euro). Der Preis für Diesel-Kraftstoff kletterte um 2,6 Cent auf 1,389 Euro je Liter. Teurer war Diesel zuletzt im November 2018 mit 1,431 Euro.

Höhere Rohölnotierungen, stärkerer Reiseverkehr

Der teuerste Tag zum Tanken war der 31. Juli. Der Preis von 1,563 Euro je Liter markierte gleichzeitig auch einen neuen Jahreshöchststand bei Super E10. Auf ein neues Jahreshoch stieg auch der Dieselpreis: Am 18. Juli kostete ein Liter 1,398 Euro. Am günstigsten war Tanken im Juli am Ersten des Monats: Ein Liter Super E10 kostete am 1. Juli im Tagesmittel 1,529 Euro, ein Liter Diesel 1,373 Euro.

Der erneute Anstieg ist laut dem ADAC auf die tendenziell höheren Rohölnotierungen zurückzuführen. Aber auch der immer stärkere Reiseverkehr und die dadurch größere Nachfrage nach Kraftstoffen dürften den Preisanstieg im Juli mit befördert haben.

Preise könnten weiter steigen

Die schlechte Nachricht: Ein Ende der Preissteigerung ist wohl vorerst nicht in Sicht. Vor allem, wenn man sich die Ziele der großen Parteien ansieht, die den CO2-Preis für das Klima weiter anheben möchten. Die Grünen um Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock stehen da an vorderster Front und fordern, dass die CO2-Emissionen im Verkehr mit 60 Euro pro Tonne bepreist werden. Heißt genau: Die Spritpreise würden weiter steigen - auf etwa zehn Cent pro Liter. 

Wer soll das denn dann noch bezahlen? Baerbock rechnet nämlich vor: Für Viel-Fahrer könnte das "eine Mehrbelastung von bis zu 100 Euro bedeuten". Für Familien auf dem Land oder Geringverdiener ist das schwer zu schultern. Mit Wehmut schauen wir da auf andere Länder: Österreicher tanken beispielsweise derzeit den Liter Super für 1,32 Euro - das sind 29 Cent weniger, als in Deutschland. 

Spritpreise vergleichen und Tageszeit beachten

Wie kann man trotzdem sparen? Der ADAC empfiehlt generell, sich vor dem Tanken über die aktuelle Preissituation zu informieren und die Spritpreise zu vergleichen. "Wer die teils erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und insbesondere der Tageszeiten nutzt, kann viel Geld sparen", heißt es. (Luisa Diegel) +++


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