Außergewöhnliches Sitzkissenkonzert im Fuldaer Fürstensaal

06.08.21 - "Schade, dass dieser Sommer kein Open-Air-Konzert-Sommer ist. Das Wetter lässt einfach keine sichere Planung zu", bedauert Uta Weyand, Gründerin und Leiterin der PIANALE. Alle hätten die neue Location besonders beflügelt, dennoch sei es ein Trost, dass fünf der 17 PIANALE Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstagabend anstelle im Obstgarten des Generalvikariats im Fürstensaal auftreten dürften, denn auch das sei ein Highlight für die angehenden Pianistinnen und Pianisten.

Erst gestern Abend stand fest, wer heute auf dem Podium steht. Die Südkoreanerin Sebi Cha (21), die in Köln studiert, begann mit einer Beethoven Sonate und einer Chopin Etüde. Ihr folgte die Japanerin Sayaka Sakamoto mit Werken von Fauré und Ravel. Sie lebt in Wien und ist 26 Jahre alt.

Uta Weyand gründete die PIANALE Klavierakademie.

Sebi Cha (Südkorea) spielte Werke von Beethoven und Chopin

Anstelle des Sitzkissenkonzertes im Bischöflichen Generalvikariats wurde wetterbeding ...

Núria Sarro aus Spanien, ebenfalls 21, staunte über die wunderschönen Räumlichkeiten in Fulda: "Dass ich heute Abend Scriabin und das berühmte Petrarca Sonett 104 von Franz Liszt im Fürstensaal spielen darf ist unglaublich. Dieser Raum ist voller Magie, ich habe keine Worte, um das zu beschreiben. Das ist eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde", schwärmte sie.

Der 23-jährige Italiener Filippo Tenisci war 2018 schon einmal bei der PIANALE. "Wieder bei der Pianale zu sein, ist eine große Freude! Die Musik, die Kultur und die Geschichte Fuldas zu erleben, Studenten aus verschiedenen Ländern und Professoren mit großartigen Erfahrungen kennenzulernen - das erfüllt mich so sehr und steigert meine Liebe zur Musik und zum Klavier!" Filippo verehrt Franz Liszt und spielte ein selten zu hörendes Werk: eine Transkription über den "Brautzug von Elsa zum Münster" aus der Oper Lohengrin von Richard Wagner.

Sayaka Sakamoto (Japan) spiele Gabriel Faure und Maurice Ravel.

Den Schlußpunkt des einstündigen Konzertes setzte Rebecca Leung aus England. Die 22 Jahre alte Londonerin freute sich sehr, im Rahmen des PIANALE Piano Festivals im Fürstensaal auftreten zu dürfen. Sie interpretierte das "Feuerwerk" von Debussy sowie die 2. Legende von Liszt, ein programmatisches Werk über den heiligen Franziskus, der über das Wasser geht. Besser könne es nicht passen, meint Rebecca. Denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohnen zur Zeit im Kloster Frauenberg, bei den Franziskanern und über den Dächern Fulda´s!

Sehen Sie nachfolgend eine Bilderserie von O|N-Fotograf Martin Engel. (nb) +++