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GDL kündigt erneute Streiks ab Samstag an - "DB mauert beharrlich"
20.08.21 - Im Bahnverkehr drohen erneut Zugausfälle und Verspätungen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu einem erneut Streik ab Samstag bis zum kommenden Mittwoch aufgerufen. Am Wochenende betreffe dies den Güterverkehr, ab Montagmorgen zwei Uhr auch den Personenverkehr.
"Die Deutsche Bahn (DB) hat sich keinen Schritt bewegt. Weder der eindrucksvolle Arbeitskampf in der vergangenen Woche noch die von breiter Solidarität getragene Protestkundgebung unseres Dachverbandes dbb vor dem Bahntower haben bisher zu einem Sinneswandel des Arbeitgebers geführt. Statt mit einem verhandlungsfähigen Angebot den Weg für Verhandlungen freizumachen, ziehen die Manager weiterhin massiv gegen die GDL und ihre Mitglieder ins Feld", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky.
Dabei seien die Forderungen der GDL einfach, nachvollziehbar und berechtigt: Erhöhung der Einkommen um 3,2 Prozent nach dem Vorbild des öffentlichen Dienstes, Schutz der Betriebsrente, eine Corona-Prämie in Höhe von 600 Euro, die Verbesserung von Arbeitszeit sowie Tarifverträge für die gesamte Infrastruktur, für Netz, Station und Service und die Werkstätten, schreibt die GDL in einer Pressemitteilung.
Schmutzkampagnen gegen die GDL
Scharf kritisierte Weselsky die Intervention des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Dieser hatte behauptet, die Streiks der GDL erhöhten die Gefahr, sich mit COVID 19 zu infizieren. "Das ist nur der neueste Tiefpunkt in einer langen Reihe gezielter Schmutzkampagnen gegen die GDL," so Weselsky. Peinlich nur, dass eine gemeinsame wissenschaftliche Studie von DB und der Charité Research Organisation keinerlei erhöhtes Erkrankungsrisiko für Fahrgäste und Zugpersonal an COVID19 ergab. Damit sind die parteiischen Aussagen Lauterbachs klar widerlegt. Weselsky: "Statt, dass fach-fremde Politiker sich mit halbgaren Mutmaßungen in die Debatte einmischen, sollte der Eigentümer Bund endlich handeln und die DB zur Einsicht bewegen. Nur so kann weiterer Schaden vom System Eisenbahn abgewendet werden", heißt es in der Pressemitteilung der GDL. (hhb) +++