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Drei der insgesamt 13 Fulda-Stipendiat*innen, links: Maximilian Erlekampf aus Künzell - Fotos: Marius Auth

FULDA Gegen den Medizinermangel

Aus der Region für die Region: 13 angehende Ärzte mit Fulda-Stipendium

21.08.21 - Um ärztlichen Nachwuchs nach Fulda zu locken, hat der Landkreis das "Fulda-Stipendium" aufgelegt, inzwischen in der zweiten Auflage. Junge angehende Ärzte und Ärztinnen mit Bezug zur Region sollen frühzeitig gebunden werden, um dem Ärztemangel im ländlichen Raum zu begegnen. Am Freitag konnten gleich 13 neue Nachwuchs-Mediziner ihre Verträge in Empfang nehmen.

Josefin Dreißigacker aus Unterweid in Thüringen ist 26 Jahre alt, studiert im 10. Semester Medizin und arbeitet jetzt schon nebenbei in einer Arztpraxis in Tann. "Ich war früher viel mit meinen Eltern in Fulda, in der Rhön wandern, kenne mich hier aus. Ich habe alle Praktika im Klinikum Fulda absolviert. Unterweid hat 400 Einwohner, selbst Geisa ist da schon groß dagegen. Mir gefällt es, auf dem Land zu leben und zu arbeiten. In einer Gemeinschaftspraxis kann man nach dem Studium viel lernen von erfahrenen Kollegen, gerade mit den bürokratischen Angelegenheiten ist man anfangs leicht überfordert", so Dreißiggarten.

Josefin Dreißigacker aus Unterweid will am liebsten in einer Landarzt-Praxis arbeiten ...

Das Fulda-Stipendium ist bereits in der zweiten Auflage

Frisch gebackene Stipendiat*innen beim Kreishaus


500 Euro gibt es für die Stipendiaten ab dem 5. Semester im Monat - der Fulda-Bezug wird weit ausgelegt: "Wer hier auf der Schule war, gehört dazu - aber der Einzugsbereich von Fulda ist ja etwas größer", erklärte Vizelandrat Frederik Schmitt bei der feierlichen Übergabe der Verträge. Angesichts des Ärztemangels auf dem Land ist die Großzügigkeit verständlich. Der große Rücklauf auf die Ausschreibung spricht für die Attraktivität der Region - aber auch für die der drei großen Kliniken, die derzeit neben dem Gesundheitsamt als Kooperationspartner auftreten: Vertreter von Klinikum Fulda, Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda und HELIOS St. Elisabeth Klinik Hünfeld lobten einhellig die hohe Qualität der Bewerber. Dreizehn angehende Medizinerinnen und Mediziner hatten sich beworben, alle konnten fürs Stipendium gewonnen werden.

Dreizehn Bewerbungen gingen ein, alle konnten angenommen worden

Vize-Landrat Frederik Schmitt begrüßte den medizinischen Nachwuchs

Überreichung der Verträge


Die meisten haben gerade ihre Zwischenprüfung abgeschlossen, andere sind bereits im achten oder neunten Semester ihres Studiums. Die Gespräche mit den Klinik-Vertretern fanden in den letzten Wochen statt, inklusive der Werbung für die unterschiedlichen Fachbereiche der Häuser. Das Stipendium ist nicht nur als finanzielle Unterstützung und Bindung an den Landkreis Fulda gedacht - auch im Lebenslauf macht sich die Förderung gut, hofft Maximilian Erlekampf aus Künzell. Der 28-Jährige studiert im sechsten Semester Humanmedizin und hat in der Presse vom Fulda-Stipendium erfahren. "Ich will auf jeden Fall nach dem Studium in Fulda bleiben. Gerade im Klinikum kann man gut Erfahrung sammeln und wird auf eine Vielzahl von Fällen vorbereitet. Und 'Stipendium' liest sich für einen künftigen Arbeitgeber auch nicht schlecht. Allerdings ist das momentan kaum nötig - bei dem ausgeprägten Ärztemangel", so Erlekampf.

Das Fulda-Stipendium soll weitergeführt werden im jährlichen Rhythmus. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten fürs nächste Bewerbungsverfahren gibt es unter https://www.landkreis-fulda.de/aerztenachwuchs/fulda-stipendien (mau) +++


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