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Mobiler Gefechtsstand verlegt: 135 Soldaten machen Halt in der Barockstadt
17.09.21 - Um im Ernstfall weltweit einsatzbereit zu sein, üben 135 Soldaten der I. Deutsch-Niederländischen Corps für die kommende nächste Woche auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im unterfränkischen Wildflecken (Landkreis Bad Kissingen). Bereits die Anreise ist Teil der Übung, weshalb die Mannschaft am Freitagmorgen auf dem Bahnhof in Fulda Halt machte. Oberstleutnant André Werres erklärt die Hintergründe im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.
"Wir sind ein multinationaler Verband mit aktuell zwölf beteiligten Nationen. Federführend ist Deutschland und die Niederlande. Das Hauptquartier des Corps, das unter anderem aus dem I. Corps der Bundeswehr hervorging, befindet sich im westfälischen Münster", weiß Werres.
Zusammen führen sie multinationale Einsätze durch und erfüllen teilstreitkraftübergreifend Aufträge. Das heißt, die Soldatinnen und Soldaten des Corps arbeiten im Verbund mit beispielsweise der Luftwaffe, der Marine oder weiteren Organisationsbereichen der Bundeswehr.
Auf dem Weg nach Wildflecken
"Aktuell handelt es sich um eine Alarmierungsübung, sodass unser Gefechtsstand verlegt werden muss", erklärt der Pressesprecher. Dieser kann selbstständig und losgelöst von jeglicher Infrastruktur eingesetzt werden. "Die ersten Soldaten sind im Bedarfsfall nach spätestens 48 Stunden abmarschbereit." Im Einsatz können die zugeordneten Kräfte des Corps je nach Auftrag bis zu 100.000 Soldaten weltweit umfassen.Das I. Deutsch-Niederländische Corps stellt im Jahr 2021 das Joint Task Force HQHeadquarters (Land). "In dieser Rolle ist das Corps in der Lage, streitkräfteübergreifende Operationen zu planen, zu gestalten und langfristig durchzuführen. Kurz: das Corps ist in der Lage mehrere Brigaden zu führen und gleichzeitig Anteile der Marine, der Luftwaffe und der Spezialkräfte zu koordinieren. Damit passt sich das Corps konstant der ununterbrochen ändernden Welt und der möglichen sicherheitspolitischen Herausforderungen an." (nb) +++