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Immer mehr Gastronomiebetriebe in Osthessen entscheiden sich für die 2G- Regel - Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

FULDA Bei diesen Fuldaer Wirten gilt 2G

"2G bedeutet Freiheit: Impfunwillige müssen mit den Konsequenzen leben!"

18.09.21 - 3G oder 2G: Einige Gastronomen in der Region machen nun von ihrem Recht, künftig nur noch Menschen mit Impf- oder Genesenennachweis in ihre Räume zu lassen, Gebrauch. OSTHESSEN|NEWS hat mit zwei Wirten gesprochen, die sich für diesen Weg entschieden haben.

Robert Hofmann vom Spitzbub. Foto: privat

Robert Hofmann betreibt "Zum Spitzbub im Fässchen" seit rund 17 Jahren. "In der Regel stehe ich selbst hinter der Theke, wenn ich mal Unterstützung benötige, bekomme ich die aus der Familie", erklärt er im O|N-Gespräch. Er selbst ist bereits seit längerem gegen Corona geimpft. "Meine Tante ist mit 75 Jahren an diesem Virus gestorben, mein Cousin lag vier Wochen lang im Koma." Beide, erklärt er, hätten die Krankheit vorher nicht ernst genommen.

"Corona hat viel Leid verursacht"

"Ich habe in den vergangenen Monaten so viel Leid mitbekommen, immer wieder hörte ich von Gästen, dass Familienangehörige, Partner oder Freunde eine Infektion nicht überlebten."  Etwas, dass durch eine einfache Impfung vermeidbar gewesen wäre, meint Hofmann. "Natürlich kann jeder selbst darüber entscheiden, aber jeder, der zu mir ins Lokal möchte, muss eben auch meinen Entschluss respektieren, dass ich künftig nur noch Geimpfte und Genesene reinlassen werde." Der Außenbereich, erklärt er, sei von der neuen Regelung allerdings nicht betroffen.

Im Spitzbub im Fässchen gilt seit Freitag 2G Fotos: Henrik Schmitt

Nur Außen gilt noch 3G

Hofmann ist davon überzeugt, dass alles künftig wesentlich einfacher für ihn und auch angenehmer für seine Gäste sein wird. "Mit den Tests wurde viel Schmu gemacht, da muss man schon ehrlich sein." Er selbst habe in den vergangenen Wochen immer wieder Diskussionen an der Tür führen müssen und "Zertifikate" vorgezeigt bekommen, die keine gewesen seien. "Da kommen Leute und sagen, `aber Robert, wir kennen uns doch schon fast 20 Jahre, kannst du nicht eine Ausnahme machen`, oder andere, die dir einen Screenshot von irgendwas hinhalten und denken, ich bemerke nicht, dass sie mich täuschen wollen." Für ihn, so sagt er, wäre das ein absolutes No-Go. "Wir alle wollen doch endlich zurück zur Normalität und das funktioniert eben nicht, wenn sich Menschen nicht an die Spielregeln halten." Für seine Gäste bedeutet die 2G-Regel ab sofort, dass sie keine Masken mehr tragen müssen und sich überall im Lokal frei bewegen können. Auch entfällt die Kontaktnachverfolgung. "Das gibt den Menschen viel mehr Sicherheit."

"2G bedeutet Freiheit!"

Swen Bachmann vom Doppeldecker und Hopfenglück hat keine Angst vor Gästeeinbußen ...Archivbilder: Carina Jirsch

Freiheit verspricht sich von der 2G-Regel auch Swen Bachmann. Der Betreiber vom Hopfenglück und dem Doppeldecker erlaubt lediglich im Außenbereich des Hopfenglücks noch Personen mit negativem Testergebnis. "Aber auch das werden wir wohl demnächst anpassen", erklärt er auf O|N-Nachfrage. Im Vorfeld seiner Entscheidung hätte er mit vielen Gästen gesprochen. "2G bedeutet für sie Normalität und Freiraum, den sie lange vermissten." Das gesamte Personal seiner Gastronomiebetriebe wie auch er selbst seien geimpft. "Da ist doch auch nichts dabei." Diskussionen über die Impfung kann er nicht verstehen. "Wenn die Leute in Urlaub fahren und es für eine Einreise erforderlich ist, lassen sie sich gegen sämtliche Krankheiten impfen. Dass diese Stoffe aber zum Teil wesentlich schlechter erforscht oder verträglich sind, kümmert in dem Moment allerdings niemanden."

"Geimpft oder nicht, mit den Konsequenzen muss jeder selbst leben"

Auch im Hopfenglück erhalten nur noch Geimpfte und Genesene Einlass

Außen darf im Hopfenglück noch mit einem negativen Test gesessen werden ...

Es sei die Entscheidung jedes Einzelnen, sich nicht impfen zu lassen (Personen, die das aus gesundheitlichen Gründen nicht können, schließt er von seiner Aussage aus). "Aber dann muss ich eben auch mit den Konsequenzen leben."  Denjenigen, die sich für die Impfung entschieden hätten, sowie den Personen, die genesen sind, möchte er keine weiteren Einschränkungen mehr zumuten. "Für uns als Betrieb wird jetzt ebenfalls vieles einfacher." Mit Gästeeinbußen nach seiner 2G- Entscheidung rechnet Bachmann nicht. "Wir sehen seit Wochen, dass die Leute, die zu uns kommen, sowieso fast alle geimpft sind." (mr) +++


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