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Dirk Noll (links) ist zukünftig der Erste Kreisbeigeordneter. Hier empfängt er Glückwünsche von Landrat Torsten Warnecke. - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Kontroversen um AfD-Stimmen

Deutliches Votum: Dirk Noll (SPD) wird neuer Vize-Landrat

28.09.21 - Die Bundestagswahl ist Geschichte, doch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg stand am Montagnachmittag bereits die nächste brisante Wahl an. Diesmal waren die Kreistagsmitglieder gefordert, denn am Montagnachmittag wählten sie einen neuen Ersten Kreisbeigeordneten. Dabei konnte der Friedewälder Bürgermeister Dirk Noll (SPD) sich überraschend klar durchsetzen, er bekam 35 der 61 Stimmen - Noll nahm die Wahl an.

Der ärgste Konkurrent Rotenburgs Rathauschef Christian Grunwald (CDU) bekam lediglich 25 Stimmen. Der parteiunabhängige Jörg Brand aus Bebra erhielt nur eine Stimme. Die neue Aufgabe beginnt für den 51-Jährigen am 1. Januar 2022, dann wird er Nachfolger von der derzeitigen Ersten Kreisbeigeordneten Elke Künholz (SPD).

Noll freut sich auf kommende Aufgabe

Drei Kandidaten standen zur Wahl: Dirk Noll (Mitte) setzte sich am Ende deutlich gegen ...Bildmontage: O|N-Grafik / Emina Omerovic

Auch die derzeitige Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz beglückwunschte Noll. ...

Auch Mitbewerber Jörg Brand gratulierte fair.

Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erklärte der zukünftige Vize-Landrat Dirk Noll: "Ich bin glücklich über das deutliche Votum von den Kreistagsmitgliedern. Nun freue ich mich auf meine zukünftige Aufgabe im Landratsamt und hoffe, dass ich gemeinsam mit Landrat Torsten Warnecke den Landkreis nach vorne bringen kann." Allerdings verhehlte Noll nicht, dass es durch das wahrscheinliche Votum der AfD für meine Wenigkeit, es zu Diskussionen kommen werde. "Ich hoffe allerdings, dass wir das mit den demokratischen Parteien aus dem Weg klären können", so Noll abschließend.

Christian Grunwald gratulierte Noll und zeigte sich als fairer Verlierer. Zum Wahlausgang wollte er sich im Detail allerdings nicht äußern.

Christian Grunwald

Jörg Brand

Dirk Noll

Im Vorfeld hatte die SPD auf ihrem Unterbezirksparteitag erklärt, dass eine Wahl mit Stimmen der AfD von Noll nicht angenommen werde. Ob und wie viele Mitglieder der AfD für Noll stimmten ist allerdings unklar, da es sich um eine geheime Wahl handelt.

UPDATE 16:45 UHR: Überraschend deutlich fiel das Votum des Kreistages für Dirk Noll aus. 35 der 61 Stimmen entfielen auf den SPD-Kandidaten, Christian Grunwald von der CDU konnte lediglich 25 Stimmen auf sich vereinigen. Der parteiunabhängige Kandidat Jörg Brand bekam lediglich eine Stimme.

UPDATE 16:15 UHR: Vor der Wahl durften die drei Kandidaten nochmal für ihre Person werben. CDU-Kandidat Christian Grunwald erklärte in einer engagierten Rede: "Ich habe mich aus voller Überzeugung für das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten beworben. Als leidenschaftlicher Kommunalpolitiker will ich die großen Herausforderungen der Zukunft lösen. Dabei ist ein gemeinsames Arbeiten über die Parteigrenzen hinaus unabdingbar. Besonders möchte ich mich für die Einheit des Landkreises einsetzen. Auch der Klimaschutz als große Herausforderung unserer Zeit ist ein Projekt, was sofort angepackt werden muss."

Für den parteiunabhängigen Kandidaten Jörg Brand war es in seiner Rede wichtig, fachliche Erfahrung mit ehrenamtlichem Engagement zukünftig zu verbinden: "Seit über 30 Jahren habe ich Verwaltungserfahrung bei Hessen Mobil, im gleichen Zeitraum engagiere ich mich auch im Ehrenamt. Diese Verknüpfung bildet das optimale Paket für einen Ersten Kreisbeigeordneten. Gerade beim Ungleichgewicht zwischen den beiden Altkreisen ist eine große Kraftanstrengung nötig."

SPD-Bewerber Dirk Noll stellte besonders den Teamgedanken bei einer möglichen Wahl heraus: "Als Fußballer und Mannschaftssportler weiß ich, wie viel man gemeinsam erreichen kann. Dabei ist ein gutes und vertrauensvolles Miteinander elementar. Für eine mögliche Wahl ist mir bewusst, Torsten Warnecke als Kapitän mit voller Kraft zu unterstützen, um die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Dabei liegen mir besonders die Zukunft unserer Schullandschaft und die Digitalisierung in der Region besonders am Herzen. Zudem will ich verloren gegangenes Vertrauen in die Politik mit mehr Transparenz zurückgewinnen." (Kevin Kunze)+++


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