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Gratulation bei der Wahl zum Ersten Kreisbeigeordneten: CDU-Kreisvorsitzender Andreas Börner gratuliert dem zukünftigen Vize-Landrat Dirk Noll zwar fair, sieht aber die Umstände der Wahl mehr als kritisch. - Fotos: O|N/Gerhard Manns

BAD HERSFELD "Umstände mehr als bedenklich"

CDU sauer: Dirk Nolls (SPD) Wahl zum Vize-Landrat sorgt weiterhin für Unruhe

29.09.21 - Die Diskussionen um die Wahl des zukünftigen Ersten Kreisbeigeordneten Dirk Noll (SPD) reißen nicht ab. Die CDU-Fraktion hat sich auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage zum Thema geäußert. Dabei bezeichnen sie das Verhalten der Sozialdemokraten als skandalös. Noll empfindet das Verhalten der CDU als Zeichen eines schlechten Verlierers.

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"Ich habe gestern Dirk Noll zu Wahl gratuliert, ihm aber auch klar gesagt, dass ich die Umstände mehr als bedenklich finde und er die Wahl nicht hätte annehmen dürfen", so der CDU-Kreisvorsitzende Andreas Börner, der deutlich macht, dass es der CDU nicht um die verlorene Wahl geht, sondern um die Glaubwürdigkeit. Neben Noll und dem parteiunabhängigen Jörg Brand, schickte die CDU mit dem Rotenburger Bürgermeister Christian Grunwald einen eigenen Kandidaten ins Rennen.

Äußerungen der SPD seien skandalös

"Vor der Wahl haben insbesondere Landrat Torsten Warnecke und die SPD-Fraktion klar und deutlich gesagt, dass der Erste Kreisbeigeordnete nicht mit den Stimmen der AfD gewählt werden solle und ihr Kandidat eine solche Wahl nicht annehmen würde. Die AfD hat sehr deutlich öffentlich erklärt, dass ihre fünf Abgeordneten Dirk Noll wählen. Noll kam bei der geheimen Wahl auf 35 Stimmen und hätte ohne die fünf Stimmen der AfD nicht die notwendige Mehrheit von 31 Stimmen erreicht. Die Interpretation von Landrat Torsten Warnecke (SPD) und Noll, es hätte sowieso eine Mehrheit abseits der AfD gegeben, sind aufgrund der öffentlichen Äußerungen skandalös", erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Herbert Höttl.

Die Christdemokraten machen deutlich, dass sich die SPD bei allen Bemühungen gegen Rechts mehr als unglaubwürdig mache. "Alle bisherigen großmütigen Verlautbarungen, gemeinsam gegen Rechtsaußen vorzugehen, sind daher Makulatur. Für die SPD steht scheinbar nur im Vordergrund, Mehrheiten zu sichern und sie beschädigen damit das Amt. Dirk Noll wird dieser Makel während seiner gesamten Amtszeit verfolgen", so der Fraktionsvorsitzende Herbert Höttl, der insbesondere die Rolle des neuen Landrats infrage stellt.

Der zukünftige Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll (SPD).

Dirk Noll will dies nicht so im Raum stehen lassen: "Ich habe korrekterweise 35 Stimmen erhalten und davon sind 31 Stimmen von den demokratischen Parteien aus dem Kreistag gekommen. Die CDU vergisst, dass neben den öffentlichen Verlautbarungen im Vorfeld auch Christian Grunwald wohl eine AfD-Stimme erhalten hat. Natürlich ist es eine geheime Wahl und niemand kann in die eine oder andere Richtung etwas beweisen, aber die CDU präsentiert sich als schlechter Verlierer."

"Abschließend wollen wir deutlich machen, dass wir die Parteipolitik der SPD im Landratsamt kritisch begleiten werden: Am Ende muss die Zukunft unseres Landkreises im Fokus stehen, die jede Menge Herausforderungen hat und nicht die Personalpolitik der SPD", so die CDU-Fraktion abschließend in ihrem Statement. (Kevin Kunze)+++