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Sanierungsbedarf höher als gedacht: Stadionumbau wird teurer
29.09.21 - Am Dienstag tagte im Fuldaer Stadtschloss der Schul-, Kultur- und Sportausschuss der Stadt. Ein großes Thema auf der Tagesordnung: Der Umbau des Stadions in der Johannisau. Bei der Sitzung wurde ein Sachstandsbericht zum ersten Bauabschnitt des Umbaus gegeben.
Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Frühjahr 2021 beginnen, jetzt wird es wohl voraussichtlich November. Daneben kommt es auch zu einer Kostensteigerung, weil der Sanierungsbedarf höher ist als gedacht und zu Mehrkosten durch die bauliche Überprüfung.
Neben einer Steigerung verschieben sich auch die Kosten. Überwiegend, weil technische Maßnahmen, die notwendig sind, damit das Stadion gemäß Versammlungsstättenrichtlinie mit 7.500 Zuschauern betrieben werden kann, in den ersten Bauabschnitt vorgezogen werden.
Erst Abriss, dann Neubau
Tatsächlich ist Umbau aber das falsche Wort, de facto wird die Anlage komplett abgerissen und neu gebaut. Die Anmutung wird eine völlig andere sein, das Stadion dann wieder modernen Sportanforderungen genügen. Besonders wichtig waren auch Aspekte der Barrierefreiheit, integriert wurde z.B. auch ein Leitsystem für Sehbehinderte. Der Beirat für Menschen mit Behinderungen war in die Planung eingebunden. Die Anforderungen des DFB - Trennung von Fans der Heim-Mannschaft und der Gast-Mannschaft - wird bei den Eingängen und dem Rettungswegekonzept berücksichtigt.
Bei der neuen Lichtanlage wird auf LED umgerüstet - der Standard ist der der Stadt - und entspricht auch den Regulären für Sportstätten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass das Konzept "Sternenstadt" ausreichend berücksichtigt wird.
Planung in Optionsfeldern
Die gesamte Planung erfolgt in Optionsfeldern: Heißt, vieles ist schon größer gedacht und geplant, wird so aber nicht gebaut. Aktuell läuft die Planung für "SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" auf Regionalliga, denn von der 3. Liga ist der Verein doch noch weit entfernt.Mehr Parkplätze wird es an der Anlage nicht geben bzw. nicht geben können, denn das Stadion grenzt an ein Naturschutzgebiet und ist örtlich ohnehin beschränkt. Hier müssen später intelligente Park&Ride-Konzepte greifen, und natürlich die Anbindung / Taktung des ÖPNV.
Der erste Bauabschnitt soll im März 2023 fertiggestellt sein. (Jutta Hamberger/Felix Hagemann)