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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stadtpfarrer Buß: Die Taufrituale 2

09.10.21 - Die Taufe hat einen besonderen Platz in unserem Leben als Christ. Von hierher können wir unser Leben verstehen. Besondere Rituale machen das bei der Taufe deutlich. Wir haben schon gehört vom Wasser vom Gestus des Kreuzzeichens auf die Stirn und vom Taufkleid. Zur Taufe gehört aber auch die Salbung mit Öl, mit Chrisam. Ein wohlriechendes Öl, eine Mischung aus Balsam und Olivenöl.

Dazu wird gesagt: "Du bist ein Glied des Volkes Gottes, denn du gehörst Christus an, der gesalbt ist zum König, Priester und Propheten in Ewigkeit!" Damit sind wir im Alltag angelangt, trotz der drei scheinbar altmodischen Begriffe. Im Alltag "König" sein heißt: Verantwortung übernehmen für mich, für andere, für die Welt. Für eine gute und gerechte Ordnung sorgen. Im Alltag "Priester sein" heißt in Verbindung bleiben mit dem Grund, der mich trägt, mit Gott. Er bezeichnet mich als sein geliebtes Kind. Das beginnt mit dem Abendgebet der Eltern am Bettrand des Kindes und setzt sich fort im gemeinsamen Feiern von Gottesdiensten und im stillen Gebet.

Im Alltag "Prophet sein" heißt, die Zeichen der Zeit deuten und im Sinne Jesu handeln. Darin begründet sich das Handeln von Christen in der Kirche und in der Welt. Im Sakrament der Firmung wird diese Salbung mit Chrisam wiederholt, um deutlich zu machen, das kleine Kind ist ein mündiger Christ geworden und entscheidet bewusst für sein eigenes Leben. "Effatha" - "Öffne dich!" wird dem Kind schließlich zugerufen. Mit diesem Ruf hat Jesus einem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet (vgl. Mk. 7,34). Der Taufspender sagt ebenso dieses "Effatha" und berührt dabei Ohren und Mund des Täuflings. Bei gegebener Zeit möge er das Wort Gottes hören und Rede und Antwort stehen können über das was ihn in seinem Leben trägt und hält. Und schließlich wird an der Osterkerze die Taufkerzen entzündet. Dieses Licht Christi wird den Eltern und Paten anvertraut.

In der Osternacht wird dieses Licht der Osterkerze in die dunkle Kirche getragen und macht deutlich, in dunklen Zeiten des Lebens brauche ich mich nicht verlassen zu fühlen, sondern ich kann auf das Licht hoffen, dass Jesus mir schenkt. Das ist ein Trost am Anfang des Lebens bis hin auch zum Ende, wenn im Sterben die Hoffnung auf die Auferstehung leuchtet. Die Taufe ist das Geschenk Gottes an mich, dass mich in Verantwortung ruft. Dass mir aber auch immer wieder bewusst macht, ich bin, ohne mein Verdienst, von Gott geliebt und angenommen (Stefan Buß) +++

Stadtpfarrer Stefan Buß. Foto: Hendrik Urbin


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