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Die Belegschaft der Firma Weisensee in Eichenzell fordert einen Tarifvertrag von der Geschäftsleitung - Fotos: Reiner Kunze

EICHENZELL Warnststreik um "5 vor 12"

Komplette Belegschaft der Firma Weisensee fordert Tarifvertrag vom Arbeitgeber

30.10.21 - Die Beschäftigten der Firma Weisensee Warmpressteile in Eichenzell haben laut IG Metall ihren Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Mitglieder der IG Metall fordern eine grundsätzliche Tarifbindung der Metall- und Elektroindustrie und damit verbunden höhere Entgelte und bessere Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeberseite habe nach bisherigen drei Verhandlungen noch kein Angebot vorgelegt. Nach der letzten ergebnislosen Verhandlungsrunde habe die IG Metall die Beschäftigten zu ersten Warnstreiks und sogenannten "Früh-Schluss-Aktionen" aufgerufen, an denen sich jeweils die komplette Belegschaft beteiligt habe. Nach wie vor gebe es keinerlei Reaktion und kein Angebot des Arbeitgebers zu den Forderungen nach einem Tarifvertrag bei der Fa. Weisensee.

Robert Weißenbrunner, erster Bevollmächtigter und Geschäftsführer IG Metall ...

"Wir stehen jederzeit für Verhandlungen und konstruktiven Lösungen zur Verfügung. Allerdings muss hierzu endlich ein Angebot des Arbeitgebers auf den Tisch", erklärt Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter und Verhandlungsführer der IG Metall Hanau-Fulda. "Mit der von der Geschäftsführung eingeschlagenen 'Vogel-Strauß-Taktik' kommt man nicht zu Lösungen, sondern eskaliert den entstandenen Tarifkonflikt und gießt Öl ins Feuer. Die Belegschaft ist zu 100 Prozent gewerkschaftlich organisiert und in der weiteren Vorgehensweise zu unbefristeten Arbeitskampfmaßnahmen bereit", so Weißenbrunner.

Die IG Metall habe die Belegschaft am 29.10.2021 um "fünf vor 12" zu einem weiteren mehrstündigen Warnstreik vor der Fa. Weisensee in Eichenzell aufgerufen. Nach einer rund 30-minütigen öffentlichen Kundgebung in der Bürgermeister-Ebert-Straße, Kreuzung Am Queracker in Eichenzell hätten die Beschäftigten ihren Warnstreik in Frankfurt im Rahmen einer Großkundgebung der IG Metall fortgesetzt.

SPD-MdL Sabine Waschke und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Fulda, Birgit Kömpel ...

Nach fünf Wochen gebe es nun endlich ein Lebenszeichen der Geschäftsführerin. Diese Reaktion habe lange auf sich warten lassen: Diese habe sich so klar wie noch nie betriebsöffentlich positioniert: Die Geschäftsführung wolle demnach keinen Tarifvertrag und damit auch keine verbindliche Verbesserung der betrieblichen Arbeitsbedingungen und keine höheren Entgelte. Begründet werde dieses klare Nein zu einem Tarifvertrag mit der dadurch entstehenden Mehrbelastung des Arbeitgebers. Es wird behauptet, dass die gestellten Tarifforderungen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes überschreiten würde und bevor es bessere Arbeitsbedingungen oder weitere Entgelterhöhungen geben könnte, die Produkte teurer an den Kunden verkauft werden müssten.

Die Gewerkschaft kontert: "Wir können und werden deshalb die Haltung der Geschäftsführerin nicht akzeptieren. Mit der Taktik der Geschäftsführerin kommt man nicht zu vernünftigen Lösungen, sondern eskaliert den entstandenen Tarifkonflikt weiter und gießt Öl ins Feuer." Man stehe weiterhin und jederzeit für Verhandlungen und konstruktive Lösungen am Verhandlungstisch zur Verfügung. Allerdings müsse hierzu ein verhandlungsfähiges Angebot des Arbeitgebers auf den Tisch. Ansonsten sei die komplette Belegschaft zu unbefristeten Arbeitskampfmaßnahmen bereit" so die IG Metall. (pm)+++

Knut Heiland


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