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...an dieser Stelle soll ein Audi-Terminal entstehen. - Fotos: Hans-Hubertus Braune

Das Fulda VW-Zentrum in der Leipziger Straße...
06.05.09 - FULDA
ATZERT:WEBER übernimmt AUDI-Standort Fulda - Neues Terminal geplant
Der in der Region stark vertretene Volkswagen- und Skoda-Händler Atzert:Weber übernimmt ab sofort den Standort Fulda des Autoherstellers Audi. Die Geschäftsführer Werner Atzert und Thomas Weber unterzeichneten heute einen entsprechenden Handelsvertrag mit dem Ingolstädter Hersteller. Mit im Boot ist auch Vertriebsleiter Hans-Bernd Ruckes, der auch die Gesamtvertriebsleitung für die Audi-Fahrzeuge übernimmt. "Der Marktanteil von Audi beträgt in der Region derzeit nur vier Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei acht Prozent. Dort wollen wir zumindest hinkommen", erklärte Ruckes während der heutigen Pressekonferenz im Fuldaer Maritim-Hotel.
Neben den Geschäftsführern waren auch die Seniorchefs Alfred Atzert sowie Erwin Weber dabei. "Dieser Schritt ist für uns sehr bedeutsam", sagte Werner Atzert. Unternehmer hätten gerade in der heutigen Zeit eine hohe Verantwortung, sagte Atzert, dem die Insolvenz des Audi-Zentrum Fulda "sehr leid tut". Wie berichtet musste Zentrums-Inhaber Marco Grösch vor rund einer Woche Insolvenz anmelden (siehe Artikel von osthessen-news: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1165286 ). Übergangsweise wird die Marke Audi am Atzert-Weber-Standort in Großenlüder präsentiert. Auf etwa 380 Quadratmetern wird dort eine moderne Verkaufsfläche für Audi entstehen - dazu Gebrauchtwagen und zehn Serviceplätze. Etwa 15 Mitarbeiter werde das Unternehmen, welches an seinen fünf Standorten in Großenlüder, Fulda, Petersberg, Schlüchtern und Hilders bereits 180 Menschen beschäftigt, einstellen. Audi-Modelle werden künftig an allen Standorten angeboten. Zudem sei Atzert:Weber bereits seit Firmengründung Audi-Servicepartner.
"Wir können unseren Kunden nun ein breites Angebot vom Kleinwagen bis zum Premiumwagen anbieten", freute sich Atzert. "Die enge Vernetzung der Unternehmensgruppe Atzert:Weber in der Region und mit Volkswagen hat den Ausschlag gegeben", sagte Achim Saurer, Gebietsleiter Südwest der Audi AG. Entsprechende Telefongespräche zwischen den Deutschland-Gebietsleitern von VW und Audi hätten die Entscheidung beeinflusst. Das Interesse am Standort Fulda sei groß gewesen. Rund fünf bis zehn potenzielle Käufer hätten sich angeboten. Unter ihnen auch Peter Enders, der das Gelände am bisherigen Standort des Audi-Zentrums im Kohlhäuser Feld gekauft hatte. "Ihm musste ich leider sagen, dass sein Angebot die zweitbeste Lösung war", sagte Saurer. Schon im Vorfeld der sich abzeichnenden finanziellen Schwierigkeiten des Audi-Zentrums habe Atzert:Weber mit Audi verhandelt und Interesse an der Immobilie im Kohlhäuser Feld gehabt. Doch die Verhandlungspartner seien vom Verkauf von Grösch an Enders überrascht worden. Audi habe großes Interesse gehabt, die Insolvenz zu verhindern. "Dies ist kein Vorwurf an Peter Enders. Er macht einen guten Job bei BMW und hat ja deutlich gemacht, dass er dieses Gelände nutzen möchte", sagte Atzert.
Atzert:Weber plant indessen im Zusammenarbeit mit Audi den Neubau eines sogenannten "Audi Terminals" am Standort in der Leipziger Straße 151 nahe der Bundesstraße 27. Die Gespräche liefen bereits und man suche nach einer gemeinsamen Lösung. "Denkmäer können wir uns nicht leisten", erklärte Atzert. Die Markenpräsentation und wirtschaftliche Machbarkeit müsse einfach stimmen. "Wir wollen Audi als Premiummarke in Osthessen professionell präsentieren", heißt es in der Presseerklärung des Unternehmens. Atzert unterstrich, dass das Unternehmen, welches sich im Jahre 2002 zusammengeschlossen hatte, seine familiären Wurzeln bewahren wolle. Die beiden Söhne der jetzigen Geschäftsführer - Sebastian Weber und Philipp Atzert - stünden bereits in den Startlöchern und würden "in den Standorten integriert".
Die Redaktion von osthessen-news wird im Laufe des Tages noch ausführlicher von den Entwicklungen um Audi in Osthessen berichten. (Hans-Hubertus Braune) +++

Thomas Weber, Werner Atzert, Achim Saurer und Hans-Bernd Ruckes...

...während der Pressekonferenz im Fuldaer Maritim-Hotel.


Achim Saurer, Gebietsleiter Südwest der Audi AG.

Thomas Weber (rechts) und Werner Atzert freuen sich über den Zugewinn von Audi.

Gesamtvertriebsleiter Hans-Bernd Ruckes.

Senior-Chefs Erwin Weber (links) und Alfred Atzert.