Bunte Weihnachtskunst in liebevoller Handarbeit - "Corona hat uns inspiriert"

09.11.21 - Es funkelt und glitzert und man hat das Gefühl, das Fest steht kurz bevor: Bereits Anfang November kommt man beim Anblick der Kellerbar von Familie Hambach aus Kalbach so richtig in Weihnachtsstimmung. Sonja Hambach und ihr Sohn Manuel haben die Coronazeit genutzt, um sich kreativ auszuleben. Und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen: bunte, schimmernde Kugeln, Pulverschnee und funkelnde Lichter so weit das Auge reicht. 

"Die Idee mit dem Basteln anzufangen ist durch Corona entstanden. Wir wollten die Zeit des Lockdowns sinnvoll nutzen und haben angefangen zu werkeln", so Sonja. Direkt von der Idee begeistert war auch Sohn Manuel, der als Grafiker und Mediengestalter tätig ist - der Kreativität des Duos waren also keine Grenzen gesetzt. "Es ist schön, das Hobby zum Beruf zu machen. Ich liebe es zu improvisieren und immer wieder neue Dinge auszuprobieren", so der Bastler, der mittlerweile auch bei Instagram und Pinterest unterwegs ist, um seine Ideen zu teilen.

Schwebende Tassen und leuchtende Kleiderbügel

Bereits im Frühjahr letzten Jahres kam den beiden der Gedanke, kreativ tätig zu werden. "Ich hatte mir zu Ostern ein großes Ei gebastelt, was ich von innen beleuchtet habe. Bekannte und Freunde waren begeistert - aus einem Ei wurden 26", lacht Sonja. So kam eine Idee zur anderen und im Sommer ging es direkt mit der Weihnachtsplanung los. "Wir haben so etwas ja noch nie wirklich gemacht, aber es kam im Bekanntenkreis super an und wir hatten Spaß, gemeinsam zu werkeln. So wurde es zur Routine, dass wir immer abends zusammen kamen, um zu basteln", so die Kalbacherin. Die kreativen Projekte der beiden verbreiteten sich schnell über Mundpropaganda und die "Produktion" kam in Schwung. 

"Wir wollten einfach zeigen, dass man die Coronazeit auch sinnvoll nutzen kann. Ende August starteten wir dann so richtig mit unseren Weihnachtsdekorationen", so Hambach. Besonderes Highlight sind auch die "schwebenden" Tassen, die Manuel entworfen hat. Dahinter steckt eine raffinierte Idee: Der Grafiker hat dazu eine Gabel gebogen, welche er an Teller und Tasse befestigt. Dann bringt er die bunten Kugeln an. Das Ganze sieht dann aus, als würden die schimmernden Weihnachtskugeln aus der Tasse kullern. Doch das kreative Potenzial der Hambachs ist damit noch lange nicht ausgeschöpft - auch aus Kleiderbügeln lässt sich so einiges machen. Mutter und Sohn haben daraus einen Stern gebastelt, der anschließend mit einer Lichterkette beleuchtet wird. 

Personalisierte Dekoration geplant

In Zukunft möchte Manuel Hambach mit seiner Kreativität noch mehr in die Tiefe gehen oder auch personalisierte Dekoteller anbieten. "Ich habe mir überlegt, zum Beispiel was zum Thema Motorrad zu machen. Aber das ist nur eine Idee von vielen", so der Bastler, der zudem auch beleuchtete Bilder aus Kronkorken herstellt. Zudem produzieren die Hambachs einige Zutaten, wie getrocknete Orangenscheiben oder Sterne aus Zimt und Apfelbrei selbst. 

Außerdem möchten die Hambachs auch ein Dekostück versteigern und den Erlös an ein soziales Projekt spenden. "In diesem Jahr wird es ein beleuchtetes Kronkorkenbild mit dem Titel 'Heimathafen' sein. Wo genau das Geld gespendet wird, wissen wir noch nicht - vielleicht an Obdachlose", so Manuel.

Die Coronazeit hat also nicht nur Schlechtes mit sich gebracht - bei Familie Hambach hat sie zu jeder Menge liebevollen Kunstwerken geführt. Und mit dem Erlös des versteigerten Bildes kann es dann auch bei Menschen, die es nicht immer leicht haben, ein bisschen Weihnachten werden. (Lea Hohmann) +++