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Eine Kinderstation am KLinikum in Bad Hersfeld - Fotos: privat

BAD HERSFELD Appell und Hinweise

Chefärztin Dr. Carmen Knöppel: "Immer mehr Kinder infizieren sich mit RSV"

11.11.21 - Fast zwei Jahre lang bestimmt nun das SARS-CoV19-Virus das infektiologische Geschehen weltweit. Seit dem Frühherbst kommt es außerdem deutschlandweit vermehrt und früher als üblich zu Infektionen durch das Respiratorische Synzitial-Virus, bekannt als RSV. Dr. Carmen Knöppel, Chefärztin der Kinderklinik am Klinikum Bad Hersfeld, zeigt sich besorgt über die steigende Anzahl stationär aufgenommener Kinder.

Beim RSV handelt es sich laut Knöppel um ein seit den 1950er Jahren bekanntes Virus, das Infektionen in den unteren und oberen Atemwegen auslösen kann. Ähnlich wie das Corona-Virus kann es über die Tröpfcheninfektion weitergegeben werden.

"Erste Anzeichen sind bekannte Symptome wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen", so die Kinderfachärztin in einer Pressemitteilung. Dass momentan eine verhältnismäßig große Anzahl an Kindern erkrankt, sei laut Knöppel eine Auswirkung der Pandemie. Während sich in den Jahren vor Corona bekanntermaßen vor allem in den Wintermonaten von November bis Februar die Fälle häuften, seien nun mehr Kinder und diese deutlich früher betroffen. So seien die Kinder im vergangenen Winter aufgrund des Lockdowns deutlich weniger häufig in Kontakt mit Erregern gekommen und konnten ihr Immunsystem weniger stark "trainieren". Durch die schrittweise Rückkehr zur Normalität müssten die Kinder die Infektionen nun gewissermaßen nachholen bzw. verspätet durchmachen.

Kinder trainieren ihr Immunsystem

Chefärztin Dr. Carmen Knöppel informiert zum RSV Virus

Knöppel ergänzt, dass die Kinder allgemein durch die Zeit des Lockdowns nicht unter einer Immunschwäche im Sinne einer echten Erkrankung leiden. "Die Kinder trainieren nun ihr Immunsystem und bilden eine klassische Immunkompetenz", so Knöppel. "Bei ehemaligen Frühgeborenen, Neugeborenen oder Kindern mit Herzfehlern oder Erkrankungen des Immunsystems kann es beim RSV jedoch auch zu schwereren Verläufen kommen."

Weiter appelliert die Fachärztin an die Eltern, ihren Kindern die wichtigsten Hygieneregeln im öffentlichen Leben, aber auch innerhalb der Familie zu vermitteln. "Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen, Kontaktvermeidung sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände wie Spielsachen und Kuscheltiere", ergänzt Knöppel. (pm) +++


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