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Doof gelaufen: Anmeldungen waren zur Impfaktion am Samstag im Südend eigentlich nicht erwünscht. - Foto: Privat

REGION Bloß nicht den Mut verlieren!

Lange Schlangen, wenig Dosen: Wenn’s bei der Impfung mal nicht so rund läuft

14.11.21 - Beruhigend und schön zu sehen, wenn Menschen sich gegen Corona impfen lassen möchten. Weniger schön, wenn deren Bereitschaft dazu jäh ausgebremst wird. So geschehen am Samstagmorgen im AWO-Stadtteiltreff Südend in der Frankfurter Straße in Fulda.

Nachdem die Impfzentren Ende September schließen mussten und nun die täglichen Neuinfektionen wieder astronomisch ansteigen, ist es eine prima Sache, wenn sich Stadt und Landkreis Fulda zusammentun und – wie an diesem Samstag – gleich zweimal Impfaktionen auf die Beine stellen: die eine in Ziehers-Nord, die andere bei der AWO im Südend, die großzügig ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Die eigentlichen Impfungen wurden von einem kommunalen Team vorgenommen. Der Nachteil von solchen ad-hoc-Impfungen: Da können sich auch einmal schnell Fehler in der Kommunikation einschleichen und zu Irritationen führen.

"Ich habe regulär gestern angerufen und einen Termin für heute 11:35 Uhr erhalten", schreibt ein O|N-Leser. "Ich konnte darüber hinaus noch Mitbürger, die bisher noch nicht zur Impfung gegangen sind, dazu motivieren, dort ebenfalls einen Termin zu vereinbaren." Dies taten sie, weil auf einem AWO-Plakat "Mit Anmeldung!" vermerkt war; dazu eine Handy-Nummer.

Ein Missverständnis: Denn die Stadt Fulda informierte im Vorfeld auf ihrer Homepage ausdrücklich: "Es gibt keine Terminvergabe, so dass es zu längeren Wartezeiten kommen kann." Diesen "Fehler" relativiert AWO-Geschäftsführer Wolfram Latsch auf O|N-Nachfrage: "Natürlich haben wir gern bereits im Vorfeld eine Rückmeldung, mit wie vielen Leuten wir eigentlich rechnen dürfen." Von daher gesehen war die Formulierung auf dem Plakat einfach nur unglücklich gewählt.

Die Nachfrage an diesem Morgen war riesig. "Als ich zur vereinbarten Zeit dort eintraf, warteten auch schon ca. 100 Leute auf ihre Impfung", so der O|N-Leser weiter. Andreas Goerke, AWO-Beschäftigter, der mehr oder weniger zufällig in der Frankfurter Straße war, bestätigt dies: "Schon um 9:00 Uhr hat sich eine Riesenschlange gebildet. Das Impf-Team hat dann die Leute reingelassen und mit ihnen, wenn nötig, die erforderlichen Bögen zusammen ausgefüllt. Und diese Menschen waren dann halt auch als erste dran." Dies geschah bereits vor 10:00 Uhr, dem eigentlich geplanten Impfbeginn.

Mit der Folge, dass viele der draußen Wartenden gar nicht mehr an die Reihe kamen. Denn der Landkreis hatte nur 90 Impfdosen zur Verfügung gestellt. Also viel zu wenig. Und das ist die eigentliche Krux: Die Verteilung muss einfach besser durchgeplant werden – und wenn es mal nicht so rund läuft, sollte man niemandem von denen, die’s nur gut meinen, Vorwürfe machen. Unser O|N-Leser brachte es auf den Punkt: "Ich möchte klar festhalten: Es ist klasse, dass es solche Impfungs-Veranstaltungen gibt. Allerdings hoffe ich, dass sich motivierte Mitbürger nach solchen Vorfällen trotzdem noch impfen lassen." (mw) +++


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