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In ganz Deutschland tritt nun die 2G-Regelung in Kraft - bei einer Hospitalisierungsrate von 3. - Fotos: O|N / Carina Jirsch

REGION Entscheidung nach Bund-Länder-Gipfel steht

Knallhart-Corona-Fahrplan: Impfpflicht für Krankenhauspersonal und 2G

19.11.21 - Neuer Negativ-Rekord bei den Corona-Zahlen: Das Robert-Koch-Institut meldete am Donnerstag über 65.000 Neuinfektionen. Schon vergangene Woche sagte RKI-Chef Wieler in einer Pressekonferenz: "Es ist fünf nach 12." Das sah wohl auch Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder so: Denn bei einem Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag wurde über einen neuen Corona-Fahrplan entschieden, der die vierte Welle endlich brechen soll.

Ministerpräsident Volker Bouffier.

Am Donnerstagabend trat Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier in Wiesbaden vor die Presse, um über die neuen Maßnahmen zu informieren. Zuerst verlor Bouffier allerdings Worte zum Beschluss der Ampel-Partein im Bundestag, dass die epidemische Lage Ende November in Deutschland endet: "Diese Entscheidung halte ich für das falsche Signal. Wir sind genau in einer anderen Situation. Doch jetzt müssen wir damit umgehen." Deshalb habe man beim Bund-Länder-Gipfel Maßnahmen vereinbart, die die Zahlen bremsen und stoppen sollen. "Trotz allem versuchen wir, das Leben so weit wie möglich aufrechtzuerhalten."

Impfpflicht für Ärzte und Pfleger kommt

Der Hammer-Beschluss vorweg: Die Regierungschefs einigten sich auf eine Impfpflicht für Krankenhauspersonal und Pfleger. "Das ist der Arzt, der Pfleger, aber auch die Reinigungskraft", so Bouffier. "Das ist ein ganz entscheidender Schritt, der heute beschlossen wurde."

2G in ganz Deutschland

Auch im Freizeitbereich kommt es knallhart - denn laut Beschluss sollen nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Freizeit-, Kulturveranstaltungen gewährt bekommen. Ebenso bei Sportveranstaltungen, in der Gastronomie, bei körpernahen Dienstleistungen und Beherbergungen. 

All die Maßnahmen sollen in drei Stufen in Kraft treten - die erste Stufe wird erreicht, wenn die für das jeweilige Bundesland ausgewiesene Hospitalisierungsrate den Stellenwert von 3 überschreitet. Wenn dieser Wert an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 3 liegt, kann laut Beschluss von der 2G-Regelung wieder abgesehen werden. Der Tageswert für Hessen lag am Donnerstag bei 4,8.

Sobald in einem Bundesland der Hospitalisierungswert bei 6 liegt, soll die sogenannte 2G-Plus-Regelung in Kraft treten: Heißt also, dass an Orten mit besonders hohem Infektionsrisiko (Bars, Clubs, Discos) Geimpfte und Genesene zusätzlichen einen aktuellen Negativ-Test vorweisen müssen. Bei einer Hospitalisierungsrate von 9 soll es zu weiteren Maßnahmen kommen.

Weihnachtsmärkte können stattfinden

Weihnachtsmärkte dürfen in Hessen stattfinden.

Doch was ist mit den Weihnachtsmärkten in Hessen? Diese können weiterhin stattfinden. "Wir in Hessen können das anders verantworten als in Bundesländern, wo die Zahlen deutlich höher sind", so Bouffier. Dafür sei er dankbar - trotzdem müssen gewisse Regeln, beispielsweise Abstand halten, eingehalten werden. "Jeder ist für sich selbst verantwortlich", plädiert er.

Dennoch werden die Maßnahmen in Hessen zukünftig strenger kontrolliert. Dabei will Hessen neben den Ordnungsbehörden nun die Landespolizei einsetzen. 

Booster-Impfung

Die Stiko hat die Booster-Impfungen ab 18 Jahren empfohlen, das erhöht jetzt die Aufgabe ...

Bouffier sagte in seinem Statement, dass neben den Maßnahmen auch die Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen Corona im Fokus sind. "Die Stiko hat die Booster-Impfungen ab 18 Jahren empfohlen, das erhöht jetzt die Aufgabe für uns. Wir müssen also alles tun, damit wir allen ein Impfangebot machen können." Doch der Ministerpräsident appelliert an alle: "Zuerst die älteren Menschen!" (ld) +++


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