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Hünfeld gegen Flieden 3:4 - Fotos: Bernd Vogt

HÜNFELD Hessenliga: Spektakel beim 4:3

Trotz dreimaligem Rückstand: Flieden siegt in Hünfeld

21.11.21 - Was ein Spektakel. Das Derby in der Hessenliga zwischen dem Hünfelder SV und dem SV Buchonia Flieden war jeden Cent Eintritt wert. Mit 4:3 (1:2) siegten die Gäste auf der Rhönkampfbahn – trotz dreimaligem Rückstand.

Hünfelds Trainer Johannes Helmke stellte sein Team nach dem 1:1 in Hanau auf zwei Positionen um. Für den verletzt fehlenden Maximilian Fröhlich rückte Christoph Sternstein rein, Außenverteidiger Simon Schilling wich für Leon Zöll. Flieden, jüngst spielfrei und zuvor ebenfalls gegen Hanau (2:1) aktiv, standen aus dem Hessenliga-Kader nur zehn fitte Spieler zur Verfügung. Im Vergleich zur letzten Partie fehlten Marius Kullmann (krank) und Lukas Friedrich (verletzt), mit Nico Hohmann und Andre Leibold rückten zwei Stammkräfte in die Startelf.

Und die Rückkehrer in der Viererkette sahen sich sofort vor Probleme gestellt. Vom Anpfiff weg war Tempo vorhanden, der HSV begann stark und erwischte die Gäste eiskalt. Sebastian Alles spielte über die Kette in den Lauf von Andre Vogt, der einen Tick schneller als der herauseilende Florian Weß war, locker einschob und eine Durststrecke von 559 Minuten ohne Treffer beendete (3.). Flieden arbeitete sich in der Folge mit Standards ins Spiel, wirklich gefordert war HSV-Keeper Fabian Brunner vorerst nicht. Das änderte sich Mitte der Halbzeit, als das Buchonen-Spiel immer mehr Früchte trug. Lange Bälle fanden oftmals Sturmtank Fabian Schaub, der simpel verlängerte. Harmlose Fernschüsse brachten noch keinen Ertrag, waren aber Vorbote für den Ausgleich durch Jacob Müller (29.), der am zweiten Pfosten bei einer Ecke blank stand.

Das Team von Bardo Hirsch hatte das Momentum auf ihrer Seite, die Haunstädter die perfekte Antwort parat. Alexander Reith, der zuvor einen Freistoß knapp neben den Pfosten setzte, hatte den Hochkaräter im Eins-gegen-eins (30., Weß parierte). Sternstein machte es schließlich nach einem langen Ball von Dücker perfekt und setzte gegen Müller stark den Körper ein, der wegbleiben musste und somit Sternstein allein vor Weß traf (40.). Der ehemalige Barockstädter hätte seinen Startlelfeinsatz krönen können, sein Abschluss zwei Minuten später trudelte an den Pfosten. Ereignisreiche erste 45 Minuten rundete Marc Götze mit seiner Großchance ab.

Derby-Götze sticht zu

Hatte Hünfeld zu Spielbeginn den besseren Start, erwischte nach Wiederbeginn Flieden die Hausherren eiskalt. Rumpeltes knallte einen abgewehrten Ball aufs Gehäuse, Brunner bekam die Hände noch hoch, doch Leibold köpfte ein (49.). Flieden blieb dran, die erneute Führung glückte aber wieder dem nach der Pause leicht verunsicherten HSV. Am Ende eines Konters blieb Vogt locker (55.). Mit zunehmender Spieldauer wurden die Emotionen mehr, Schiedsrichter Joschka Pfeifer (FSV Rimbach) zückte insgesamt sieben Mal Gelb. Wirklich unfair gingen beide Teams aber nie zu Werke.

Und die Buchonia kam zum dritten Mal zum Ausgleich. Wohl auch, weil die Hirsch-Mannen den Derby-Götze in ihren Reihen haben. Beim 3:3 ging's zu einfach durch die HSV-Defensive, Götze netzte per Picke ein (69.). Attraktiv wurde es hingegen bei der erstmaligen Fliedener Führung: Nach einem Steckpass von Schaub sah Götze, dass Brunner etwas zu weit vor dem Kasten stand und lupfte herrlich ins Eck (72.). Die Führung war bisweilen nicht unverdient, vergab Schaub zuvor das mögliche 4:3. Eine erneute Antwort des spielerisch besseren HSV blieb aus. Die offensive Durchschlagskraft ging der Helmke-Elf ab, nur ein ganz dickes Ding gab's noch. Vogt scheiterte aus Nahdistanz am stark parierenden Weß (90.).

Während die Haunstädter einen herben Rückschlag in Sachen Play-offs einstecken mussten, wahrte sich das Team aus dem Königreich jene Chance. Wissen wollte Hirsch nicht davon: "Das interessiert mich null. Viel mehr bin ich stolz, wie überragend die Jungs heute gekämpft haben. Wenn du auswärts dreimal in Rückstand gerätst und dennoch gewinnt, zeigt das, welche Moral in der Truppe steckt. Wir sind immer positiv geblieben und haben uns die Chancen erarbeitet." Völlig niedergeschlagen war indes Hünfelds Coach Johannes Helmke: "Es ist ganz, ganz schwer, Worte zu finden. Mit drei Toren und einer dreimaligen Führung in einem Heimspiel müssen wir gewinnen. Es ist nicht zu erklären, warum wir vier Gegentreffer kassieren."

Die Statistik:

Hünfelder SV: Brunner; Häuser (60. Schilling), Fuß, Faulstich, Zöll (90.+1 Gadermann) – Alles, Dücker – Vogt, Reith, Sternstein – Krieger (70. Brähler).
SV Buchonia Flieden: Weß; Müller, Leibold, Zeller, N. Hohmann – Kreß, Rumpeltes – Hagemann (77. Beladjel), Götze, Pfeiffer (88. Flauger) – Schaub (84. Sippel).
Schiedsrichter: Joschka Pfeifer (FSV Rimbach).
Zuschauer: 400.
Tore: 1:0 Andre Vogt (3.), 1:1 Jacob Müller (29.), 2:1 Christoph Sternstein (40.), 2:2 Andre Leibold (49.), 3:2 Andre Vogt (55.), 3:3 Marc Götze (69.), 3:4 Marc Götze (72.). (tg) +++

Mediennetzwerk Hessen



Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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