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Im Fitnesspark von Nejat Sunel (rechts mit Sohn Adriano) trafen sich die Diskussions-Teilnehmer. - Foto: Reinhardt (nh)

BEBRA Erste Erfahrungen nach der Flucht

Integrationsprojekts "Mein, dein, unser Deutschland" startet erfolgreich

12.12.21 - Die Deutsche Gesellschaft lud am vergangenen Freitag in Bebra zwei Mal in Kooperation mit einheimischen Vereinen zu einer Begegnung für ältere Bürger*innen mit Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, ein. In entspannter Atmosphäre trafen sich Syrer und Afghanen mit Senioren im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche, und abends im Fitnesspark Bebra (Schwimmbad) erntete ein geflüchteter Pakistani viel Hochachtung für seine weiten Wege als Kind über die Türkei, Frankreich und Spanien nach Deutschland, wo er in Bebra am Anfang "mehr Bäume als Menschen" sah, ganz anders als in seiner Heimatstadt in Pakistan. Unter der Moderation von Dr. Madeleine Petschke (Berlin) wurden neben dem Thema "Flucht und das Ankommen in Deutschland" zahlreiche Wünsche, Hoffnungen und Erfahrungen, aber auch Probleme im Miteinander angesprochen.

Der Verein Deutsche Gesellschaft engagiert sich für das Gelingen von Integration. Als gemeinnütziger Bildungsträger organisiert er diese Gesprächsrunden im Rahmen seines Integrationsprojekts "Mein, dein, unser Deutschland". Das spannende Projekt wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. 

Die ersten Fragen kamen schon, da hatte die Veranstaltung noch nicht offiziell begonnen. "Aus welchem Land kommen Sie?", fragte die Moderatorin den syrischen Gast. Er erzählte von seinem Job als Ingenieur, den er in Deutschland leider nicht ausüben kann, von der Ausbildung der Kinder und verwies auf sein heutiges Vorstellungsgespräch in Bad Hersfeld. Amir, der Familienvater aus Afghanistan, schilderte seine Ausbildung zum Schneider und dass es hier in diesem Berufsfeld wenig Möglichkeiten für ihn gäbe. Er berichtete von großen Familienfeiern zuhause, wo jetzt wieder die Taliban herrschen. Alle Diskussions-Teilnehmer wünschten sich, dass es bald hier in Deutschland, besonders in Bebra, ein Freundschaftsfest geben könnte, an dem auch seine Frau und die drei Kinder teilnehmen könnten.

Die Judoka des Fitnesspark Bebra eröffneten die Veranstaltung „Mein, dein, unser ...

Am Abend berichtete Abdul, der heutige Trainer im Fitnesspark Bebra, von seiner ergreifenden Flucht als Kind aus Pakistan. Die Mutter hatte dem Schleuser den Familienschmuck gegeben und sie war froh, als sich ihr Sohn nach Wochen des Wartens endlich aus Paris meldete.

Im Gespräch konnte sogar ein neuer Kontakt zu einem weiteren Pakistani in Bebra vermittelt werden. Es wurde angeregt, dass sich die beiden in Bebra treffen und austauschen sollten. Abdul: "Das mache ich sehr gern, denn ohne die Hilfe von anderen hätte ich diesen weiten Weg nicht geschafft. Jetzt helfe ich, wo ich kann." (pm) +++


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