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Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger protestierten am Samstag gegen das geplante Industriegebiet in Alsfeld - Fotos: goa

ALSFELD Demo am geplanten Industriegebiet

"Acker satt statt Acker platt" mobilisierte rund 80 Demonstranten

13.12.21 - Anmelder Christian Hendrichs von der Verkehrswende-Initiative Vogelsberg und seine Mitstreiter vom NABU und den Linken waren mit der Resonanz auf ihren Demonstrationsaufruf sehr zufrieden: rund 80 Menschen, überwiegend aus Alsfeld, aber auch aus der Umgebung, fanden sich am Samstagnachmittag am Alsfelder Homberg ein, um gegen das geplante Industriegebiet "Am weißen Weg" zu demonstrieren.

Die meisten Teilnehmer waren nach einem Treffen auf dem Marktplatz mit Verkehr-Polizeischutz an den Homberg geradelt. Ein buntes und friedliches Bild, darunter unter anderem Umweltaktivisten, Naturschutz-Interessierten und Aktivisten aus dem A49-Widerstand. Und die neu gegründete Fridays-For-Future Ortsgruppe Alsfeld war durch die Gründer:innen Luise, Melina und Moritz (alle 8. Klasse) und Max (7. Klasse) vertreten: "Klar machen wir hier mit, wie auch im Danni. Es geht doch um unsere Zukunft!"

Luftbild

Kathi Jacob und ihr Mann Martin Krauß waren aus Lauterbach gekommen. "Wir kennen das schlimme Bild solcher Industriegebiete aus Reuters-Wallenrod. Auch hier am Homberg werden seltene Tiere vertrieben, viel zu viel Fläche versiegelt", so Jacob zu OSTHESSEN|NEWS.

Als erster Redner wies Christian Hendrichs auf die Dimensionen des Vorhabens hin: 44 Hektar kostbare landwirtschaftliche Fläche, die tausende Menschen mit Lebensmitteln versorgen und wichtiger Lebensraum für viele zum Teil bedrohte Tierarten sind, gingen bei einem Bau unwiederbringlich verloren. Es folgte ein Spaziergang des Demo-Aufzugs über ein Teilstück des Lutherwegs zum Waldrand, in unmittelbarer Nähe der betroffenen Fläche. Dort erklärte Dr. Wolfgang Dennhöfer vom BUND den Demonstranten: "Die 44 Hektar sind keine nachwachsende Ressource und wir können sie daher auch nicht beim Weihnachtsmann neu bestellen. Unter anderem Wachteln und Feldlerchen sind hier ansässig, stehen auf der Roten Liste und sind daher streng schutzbedürftig. Außerdem stellt der zu erwartende Lichtdom über den nachts beleuchteten Logistikflächen eine Todesfalle für viele Insekten dar. Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass die zu errichtenden Hallen eine Höhe von 20 Metern haben werden."

"Fabi" aus dem Gästehaus Dannenrod schlug am Mikrofon etwas andere Töne an: "Ich beziehe bewusst eine radikalere Position als die Vorredner. Wie beim Danni-Widerstand wird auch hier der aktive Widerstand nötig sein", gab er einen Vorgeschmack auf das, was künftig zu erwarten sein werde. Und dass die Aktion am Samstag erst der Auftakt eines vielfältigen Widerstandes sein soll, darüber waren sich Redner und Teilnehmer einig. (goa) +++

https://osthessen-news.de/n11659928/buergermeister-stephan-paule-kritisiert-protest-zum-geplanten-industriegebiet.html


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