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Handball bequem von Zuhause - TV Flieden bietet erstmalig Live-Stream an
20.12.21 - Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen - mit einem Live-Stream bot der TV Flieden seinen Zuschauern am Samstagabend beim Spiel der 1. Herrenmannschaft gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden erstmalig ein ganz besonderes Handballerlebnis. Aufgrund der Coronabedingungen dürfen zurzeit unter 2G nur maximal 100 Besucher in die Kreissporthalle, um die Fliedener Jungs bei ihren Heimspielen zu unterstützen. Als erster osthessischer Verein in der Bezirksligaklasse bot der TV Flieden Handballbegeisterten die Verfolgung des Spiels auch von Zuhause an. Außerdem wurde live in die Gaststätte "Queen" und ins "Bünnesch" übertragen.
"Mir war direkt klar, dass wir uns da etwas einfallen lassen müssen. Wir haben normalerweise deutlich mehr Zuschauer, und man will ja vor Ort auch niemanden nach Hause schicken", so Martin Best, erster Vorsitzender des Fördervereins TV Flieden 1912. Schon seit eineinhalb Jahren werden im Königreich Gottesdienste live übertragen. "Was in der Kirche funktioniert, klappt doch bestimmt auch auf dem Spielfeld", dachte sich Best und kontaktierte direkt Thomas Eckert von der Katholischen Pfarrgemeinde Flieden. Wenig später wurden die Planungen in die Tat umgesetzt. "Wir haben direkt einige Testmessungen durchgeführt und geprüft, ob die Übertragungsrate ausreicht. Das war zum Glück alles kein Problem", so Best.
Bereits beim Spiel der A-Jugend am Samstagnachmittag wurde der Live-Stream vorab getestet. Die Feuertaufe gab es dann um 19:45 Uhr beim Anpfiff der Herren. Die Halle wurde mit zwei drehbaren Kameras ausgestattet. "Viele haben von Zuhause zugeschaut, auch im Queen und im Bünnesch fieberten einige mit. Wir hatten mit Live-Stream weit über 200 Zuschauer über Osthessen hinaus", so Best. Auch vor Ort waren alle hundert Plätze ausverkauft - und mit einem knappen Sieg von 24:23 hat sich der Besuch definitiv gelohnt, auch für die Zuschauer vor den Bildschirmen.
"Wir freuen uns, dass alles funktioniert hat und der Stream bei den Zuschauern so gut angenommen wurde. Natürlich hat man in der Halle nochmal einen ganz anderen Erlebniswert als vor dem Bildschirm, aber in Zeiten der Pandemie ist das doch eine tolle Alternative", so Best, der sich freut, in diesem Jahr mit vier Tabellenführern in die Weihnachtspause zu gehen. Am 15. Januar geht der Live-Stream beim Spiel gegen die HSG Preagberg dann in die zweite Runde. (Lea Hohmann) +++