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Ines Claus am Mittwochabend im Hörsaal des Klinikums. - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Medizinische Fakultät ab Wintersemester 2022

Ines Claus zu Besuch im Klinikum - "Den Fachkräften gilt mein größter Dank"

16.12.21 - Hoher Besuch am Mittwochabend - Im Rahmen eines Pressegesprächs besuchte Ines Claus, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion das Klinikum Fulda. Gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Gesundheitsdezernet Frederik Schmitt wurde sich zum Projekt Campus Marburg und der Rolle des Klinikums Fulda in der Pandemie ausgetauscht. Fest steht: In der Barockstadt soll wieder eine medizinische Fakultät entstehen. Vor allem das steigende Impfinteresse, besonders im Bereich der Kinderimpfungen, wurde gelobt.

Die Fraktionsvorsitzende der CDU im hessischen Landtag, Ines Claus

"Die Corona-Pandemie belastet uns seit zwei Jahren massiv. Das Klinikum leistet einen entscheidenden Beitrag, uns aus dieser Krise heraus zu impfen. Den Fachkräften gilt mein größter Dank", so Claus am Mittwochabend. Besonders erfreut zeigte sich die Politikerin von den Planungen einer medizinischen Fakultät für über 260 Studierende. Diese soll jungen Menschen ermöglichen, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Ab dem Wintersemester 2022 soll in der 5. Etage des INO-Zentrums für rund drei Millionen Euro ausgebaut und so Platz für die Studenten geschaffen werden. Für die komplette Infrastruktur, Technik und Forschung rechnet das Klinikum mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Auch personell wird um etwa 40 Kräfte aufgestockt. "So können deutlich mehr Mediziner ausgebildet werden, die dann vielleicht auch in Hessen bleiben und so einen wesentlichen Baustein schaffen, die Versorgung vieler Patienten sicherzustellen", so Menzel. Mit der medizinischen Fakultät soll eine Einheit von Lehre und Forschung geschaffen werden. Ein Großteil des Studiums geschehe dann direkt am Bett des Patienten. "Unsere Ärzte, von denen selbst viele aus dem universitären Bereich stammen, bieten da eine gute Basis", so Menzel.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel,

Kooperation von Fulda und Marburg

"Es ist wichtig, dass das Thema Medizinerausbildung vorangetrieben wird. Zuletzt hatte Fulda im Jahr 1802 eine kleine medizinische Fakultät. An diese Tradition muss wieder angeknüpft werden", betonte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Auch für Studierende aus Marburg sei eine medizinische Fakultät in Fulda von großer Bedeutung, da es für sie dort nach dem Abschluss des Physikums an Anschlussmöglichkeiten fehle. So könne die Ausbildung in Fulda weitergeführt werden. Zudem werde das Thema Wohnraum für Medizinstudenten und Pflegekräfte diskutiert. "Auch das geht nur mit der Unterstützung des Landes Hessen, über die wir wirklich dankbar sind", so Wingenfeld.

Gesundheitsdezernet Frederik Schmitt

Über 20.000 Impfungen im Landkreis pro Woche

Einen Einblick in das aktuelle Impfgeschehen gab Frederik Schmitt: "Es gibt im Landkreis jede Woche rund 20.000 Impfmöglichkeiten. Das ist ein wesentlicher Baustein in der regionalen Impfkampagne. Wir sind untereinander wirklich gut vernetzt. Das Klinikum Fulda hat daran einen sehr großen Anteil und ist in der Humanmedizin ein wichtiger Träger für die Region", so der Gesundheitsdezernet, der betont: "Durch die Gesetzesänderung im Februar ist dann hoffentlich auch für den Landkreis mehr Unterstützung möglich". Zudem dankte Schmitt allen Fachkräften und Angestellten des Klinikums: "Es geht hier nicht nur um das Gebäude, die Instrumente und Gerätschaften, sondern vor allem um die Menschen, die hier arbeiten - denn ohne sie, würde hier nichts funktionieren".

Große Nachfrage bei Kinderimpfungen 

Vor allem im Bereich der Kinderimpfungen stellte das Klinikum eine riesige Nachfrage fest. Bereits jetzt seien alle Termine vergeben. Anfang nächsten Jahres sollen jedoch weitere Impfungen für Kinder angeboten werden, die nicht in Risikogruppen fallen. "Was die Stadt Fulda an Präventionsmaßnahmen in der Pandemie leistet, ist wirklich vorbildlich. Es ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass Kita-Testungen hier einen so großen Anklang finden. Für die Testungen sind in erster Linie Städte und Kommunen zuständig. Die Stadt Fulda ist in diesem Bereich wirklich sehr engagiert", lobte Claus. 

Auch für Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld war diese Woche, wie er am Mittwochabend im Hörsaal des Klinikums betonte, "sehr ereignisreich und wegweisend". Bereits Anfang der Woche wurde eine Kapitalstärkung für das Klinikum Fulda auf den Weg gebracht, bei der bestehende Gesellschafter-Darlehen der Stadt Fulda umgewandelt werden sollen. "Die Ärzte und Pflegekräfte spielen bei der Bewältigung der Pandemie eine ganz zentrale Rolle. Daher wollen wir das Klinikum nicht nur mit Worten, sondern auch finanziell unterstützen", betonte der Oberbürgermeister, der auch auf die Änderung des hessischen Krankenhausgesetzes, welche Anfang 2022 in Kraft treten soll, aufmerksam machte. Denn die Stadt Fulda war bislang dem Widerspruch ausgesetzt, zwar alleiniger Anteilseigner der Klinikum Fulda gAG zu sein, jedoch als Sonderstatusstadt nicht originär zur Gewährleistung der Krankenhausversorgung laut Hessischem Krankenhausgesetz verpflichtet zu sein. Das soll sich jedoch im nächsten Jahr ändern. "Es ist schön, dass wir alle an einem Strang ziehen, um die Grundlage der Arbeit der Fachkräfte zu sichern", betonte Wingenfeld.

Im Bereich der Kinderimpfungen hofft der Oberbürgermeister auf Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern: "Der Andrang ist riesig, doch wir müssen hier alle etwas Geduld haben. Impfen ist bei Kindern ein sehr sensibles Thema, bei dem es jeder Menge Aufklärungsarbeit bedarf. Daher ist hier mit einer deutlich geringeren zeitlichen Taktung zu rechnen. Eltern spüren hier einfach die Verantwortung sicherzustellen, dass ihre Entscheidung gut fundiert ist", so Wingenfeld, der aber auch auf die Notwendigkeit der Erwachsenenimpfungen aufmerksam machte: "Neben dem Boostern, ist es weiterhin wichtig, auch viele Menschen zur Erstimpfung zu bewegen".

Das Klinikum Fulda spielt also nicht nur in der Pandemie eine entscheidende Rolle, sondern bietet ab Herbst nächsten Jahres auch jungen Studierenden die Möglichkeit sich zu entfalten. (Lea Hohmann) +++


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