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Das Fuldaer Emaillierwerk - Archivbild: O|N

FULDA Männergruppen und Maskenverweigerer

Beschwerden häufen sich: "Ich fühle mich im Emaillierwerk nicht mehr sicher"

23.12.21 - Es sollte ein echtes Vorzeigeprojekt werden: Ziemlich genau zehn Jahre ist es her, als das Fuldaer Emaillierwerk im Oktober 2011 eröffnete. Die Werbetrommeln wurden kräftig gerührt und mit einem Markt mit breit gefächertem Angebot, bekannten Marken und einer ganz besonderen Einkaufsatmosphäre geworben.

Über 10.000 Besucher, prognostizierte der Träger damals in einer Pressemitteilung, sollten das Einkaufszentrum täglich frequentieren, die – "in Kopplungswirkung mit der Fußgängerzone Fuldas die Innenstadt zusätzlich stärken werden."

Das ist daraus geworden

Hauptmieter im Emaillierwerk selbst sind heute Aldi, Tegut, Hohmann und Heil, diverse Gastronomen sowie Schmid (ehemals K+L). Auch wenn der versprochene "Run" auf Fuldas Einkaufsmeile in der Innenstadt sicherlich ausgeblieben ist, tummeln sich im Emaillierwerk täglich zahlreiche Besucher.

"Früher war ich gerne dort…"

Doch auch wenn der Markt bei vielen noch immer beliebt ist, häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden. "Hier gibt es keinen Security-Dienst wie in anderen Häusern dieser Größe", wird beispielsweise bemängelt. Gerade in Hinblick auf die Einhaltung der Corona-Regeln sei dies nicht hinnehmbar. "Mir tut das für die Geschäfte leid, aber ich werde künftig dort nicht mehr einkaufen gehen" erzählt eine verärgerte Kundin im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Jedes Mal wenn ich dort war, haben viele Besucher (außerhalb der Gastronomiezonen – Anmerkung der Redaktion) entweder gar keinen Mund- und- Nasenschutz getragen, oder unter dem Kinn." Eine Leichtsinnigkeit, den die Frau nicht verstehen kann.

Fotos: Privat

"Ich fühle mich dort nicht mehr sicher", schreibt eine andere Kundin. Gruppen von jungen Männern lungerten fast immer im hinteren Bereich des Gebäudes herum und belästigten zum Teil sogar Frauen.

Von diesem Gebäudeteil berichtet auch ein weiterer Beschwerdeführer.  "Vor dem Woolworth und dem Aldi sind Sitzgelegenheiten. Die werden aber offensichtlich nicht von Leuten genutzt, die im Markt etwas einkaufen, sondern von welchen, die den Ort als Möglichkeit zum Abhängen nutzen, hier ihre Tupperdosen auspacken und ihre Kinder völlig unbeaufsichtigt durchs Gebäude toben lassen. Diese Leute kümmert es nicht, dass auch andere Menschen da sind. Sie sind laut, frech, und halten sich nicht an die Corona-Regeln".

Das sagt der Betreiber

Center Manager Emanuel Michael kann die geschilderten Eindrücke mit Hinblick auf die Nichteinhaltung von Corona-Regeln auf O|N- Nachfrage nicht teilen. "Für uns alle hat die Gesundheit der Menschen oberste Priorität. Seit dem 6. Dezember gilt daher auch bei uns im Center – genauso wie in ganz Hessen – die 2G-Regel, die wir dauerhaft kontrollieren. Daher haben wir selbstverständlich auch einen hausinternen Sicherheitsdienst, der die Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen kontrolliert. Dieser ist sowohl unter der Woche von 10:00 bis 21:30 Uhr als auch am Wochenende mit verstärktem Personal während der gesamten Öffnungszeit im Einsatz."

Kritik nehme man dennoch sehr ernst. "Wir gehen jedem Hinweis nach, der an uns als Centermanagement herangetragen wird. Die von Ihnen angesprochenen Centerbereiche, in denen es zu negativen Erlebnissen gekommen sein soll, werden wir daher noch verstärkter beobachten. Sollten sich derartige Vorfälle bestätigen, werden wir entschieden handeln."

OSTHESSEN|NEWS hat sich am Mittwochnachmittag selbst im Emaillierwerk umgesehen. Zumindest von einem Security-Dienst war, auch nach einer halben Stunde Aufenthalt, nichts zu sehen. (mr) +++

 


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