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Das Monitoring soll zeigen, ob die ASP auch in unserer Region angekommen ist - Archivfoto: Miriam Rommel

REGION Afrikanische Schweinepest

Umweltamt ordnet Untersuchungen im Landkreis Fulda und HEF-ROF an

10.01.22 - Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus: Die ersten Fälle der ASP bei Wildschweinen wurden im September 2020 in Brandenburg, nahe der Grenze zu Polen, bestätigt. Im Oktober 2020 erfolgten erste Nachweise bei Wildschweinen in Sachsen und im November 2021 in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem wurde das Virus in drei Hausschweinbeständen in Brandenburg sowie in einem Bestand in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. 

Um eine Einschleppung der ASP nach Hessen möglichst früh zu erkennen, werden in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda und dem Werra-Meißner-Kreis seit Dezember bis zum 31.01.2022 alle im Rahmen der Jagd entnommenen Blutproben sowohl virologisch als auch auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Virus der ASP untersucht. Zuvor hatte das Hessische Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie darum gebeten.

Dr. Thomas Berge, Leiter des Fachdiensts Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Kreisverwaltung Hersfeld-Rotenburg, gab OSTHESSEN|NEWS nun einen Zwischenstand. "Wildschweine werden im Zuge der Jagdausübung – also nach der Erlegung seit vielen Jahren beprobt. Diese Blutproben werden über unser Veterinäramt an das Hessische Landeslabor weitergeleitet. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sind dies pro Jahr in etwa 150 bis 200 Proben, die über das Jahr und auch über den Landkreis verteilt entnommen werden. Bislang wurden die Proben standardmäßig virologisch und serologisch auf die Klassische Schweinepest, virologisch auf die Afrikanische Schweinepest und serologisch auf die Aujeszkysche Krankheit untersucht."

Neu sei seit Dezember 2021 lediglich die zusätzliche serologische Untersuchung auf die Afrikanische Schweinepest, das heißt ein Test, bei dem versucht wird, Antikörper gegen das Virus der ASP zu finden. "Das Virus kann man im Blut in der Regel nur während einer laufenden Infektion nachweisen. Antikörper hingegen zeigen an, ob ein Wildschwein in der Vergangenheit schon einmal eine Infektion mit dem Virus der ASP gehabt und die Infektion überlebt hat."

Zusammenfassend bedeute das eigentlich nur eine geringfügige Ausweitung des bisherigen Untersuchungsspektrums. "Neben der Beprobung der gesund erlegten Wildschweine über das Blut gibt es das sogenannte Fallwild-Monitoring, bei dem verendet aufgefundene Wildschweine mittels Tupfern beprobt werden (dies sind zahlenmäßig ca. 5-10/Jahr)" Einen großen Dank spricht der Fachdienstleiter den Jägerinnen und Jägern aus, welche die Beprobung tatkräftig unterstützen.

Amtstierarzt Dr. Thomas Berge: "Alle Untersuchungen auf Klassische und Afrikanische Schweinepest der vergangenen Jahre (inklusive Dezember 2021) verliefen mit negativem Ergebnis. Positive Untersuchungsergebnisse, egal ob virologisch oder serologisch, würden auf das Vorhandensein der Krankheit in unserer Region hindeuten. Und dies ist glücklicherweise noch nicht der Fall!"

Der Landkreis Fulda gibt an, im vergangenen Jahr insgesamt 219 Proben aus der Jägerschaft und den Forstämtern erhalten zu haben. "Seitdem die Proben bei uns seit 2014 auf die Afrikanische Schweinepest untersucht werden, sind bislang alle in den PCR-Tests auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest im Ergebnis negativ gewesen." (mr) +++


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