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Orchestrale "Winterträume" begeistern das Publikum - Fotos: goa

SCHLITZ Abschlusskonzert in der Landesmusikakademie

Orchestrale "Winterträume" begeistern das Publikum

10.01.22 - Besser hätte man das Motto des Neujahrskonzertes in der Landesmusikakademie definitiv nicht treffen können, denn einem begeisterten Publikum wurden musikalische "Winterträume" vom Landesjugendsinfonieorchester (LSJO) Hessen mit Werken von Dvorák und Tschaikowski dargeboten.

Seit dem 2. Januar befanden sich sage und schreibe 50 (!) junge Auswahlmusiker in der zum Jahreswechsel fast schon traditionellen gemeinsamen Arbeitsphase in Schlitz (OSTHESSEN|NEWS hatte am Freitag berichtet). Bei aller Freude über die hervorragenden Bedingungen in der Akademie war es nun aber an der Zeit, die Früchte der konzentrierten Arbeit zu ernten, und dies erstmals in Form von zwei Konzerten.

Der geschäftsführende Direktor der Landesmusikakademie, Lothar R. Behounek, machte als Hausherr bei der Begrüßung deutlich, wie sehr man sich freue, dass man trotz aller pandemiebedingten Auflagen sowohl die einwöchige Arbeitsphase als auch nun den krönenden konzertanten Abschluss habe erfolgreich vorbereiten und durchführen können.

Unter der Leitung von Gastdirigent Johannes Braun, hauptamtlicher Erster Kapellmeister am Landes-theater Coburg, bildete die "Mittagshexe", Symphonische Dichtung op. 108, von Antonín Dvorák den ersten Teil des Konzerts. Braun hatte anmoderiert, dass es in dem Werk auch träumerisch-dramatisch zugehen werde. Das Orchester lies die entsprechenden Taten beziehungsweise Töne folgen - phasenweise ruhig, um dann tatsächlich in dramatischer Klangbreite zu gipfeln. Eindrucksvoll einerseits, wie akkurat sich das Orchester von dem sehr aktiv dirigierenden Braun führen lies, und andererseits, welche Spielfreude und Klangpräzision die Jugendlichen bereits aufweisen.

Als träumerisch-geheimnisvoll wurde der zweite Konzertteil angekündigt: Mit Pjotr I. Tschaikowskis Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 "Winterträume" war man damit beim besagten Konzertmotto angelangt. Es wurde eine schlichtweg atemberaubende Winterreise, in der die 50 Musiker ihr opulentes Klangvolumen bei einer hervorragenden dynamischen Bandbreite ausspielten. Das wahrhaft feierlich-bombastische Finale zwang das Publikum zu langanhaltendem Applaus. Apropos Publikum: Auch ihm sei ein Lob gewidmet, denn es ließ sich voll und ganz von den Musikern in deren Bann ziehen - während der Darbietungen war es mucksmäuschenstill. Natürlich dankten es Braun und die Musiker mit einer Zugabe: Dem Slawischen Tanz Nr. 1 von Dvorák.

Nach dem Konzert stand die glückliche 18 jährige Konzertmeisterin des LJSO, Juliane Gotthardt aus Frankfurt, O|N Rede und Antwort. Sie ist bereits seit 4 Jahren Orchestermitglied und dementsprechend bereits so etwas wie ein "alter Hase". Zu den regelmäßigen Aufenthalten in Schlitz sagt sie: "Ganz klar, die Akademie hier in Schloss Hallenburg ist wie ein zweites Zuhause für uns, wir freuen uns immer wieder, am Jahresanfang und im Sommer hierher zu kommen. Es ist einfach großartig, wie sich das Team der Akademie sowie Cordelia Berggötz und Jens Bastian vom LJSO-Team um uns kümmern!" Mit einem sympathischen Augenzwinkern fügt sie an: "Und ganz ehrlich - man hat es ja nicht immer ganz leicht mit uns..."

Mit dem zweiten Konzert am Sonntagmittag, geleitet von Dirigierassistent Simon Edelmann, klang das Gastspiel des Orchesters in Schlitz aus. Wer die Konzerte verpasst hat, sich das LJSO aber zum wiederkehrenden Genuss ins Wohnzimmer holen möchte: CD-Aufzeichnungen zahlreicher Konzerte des Ensembles sind auf der Seite https://ljso-hessen.de/shop für 10 € erhältlich.

Viele Gewinner, nur ein "Verlierer"

Resümee der Woche und des Wochenendes: Es gab eigentlich nur Gewinner. Einzige Ausnahme: Ein derzeit gesellschaftlich beherrschendes Virus ging als klarer Verlierer vom musikalischen Feld. Ein auf 2-G-plus basierendes akribisches Hygienekonzept bedeutete zwar für Direktor Behounek und sein Team einen größeren Aufwand für die Durchführung des Orchesterauffenthaltes und der Konzerte, es lohnte sich aber absolut. Die Kapazität des Konzertsaales musste von sonst 350 Zuschauern auf diesmal 172 begrenzt werden, aber durch erstmalig zwei Neujahrskonzerte kam man dann in der Summe doch auf 344 Zuschauer.

Der hochzufriedene Hausherr Lothar R. Behounek blickte im Gespräch mit O|N bereits nach vorn: "Im April erwarten wir wieder das Landesjugendjazzorchester, und am Ende der Sommerferien wird dann turnusmäßig wieder das LJSO für knapp zwei Wochen bei uns in Schlitz zu Gast sein. Deren Aufenthalt mündet dann wieder in Abschlusskonzerten am ersten Septemberwochenende. Das gesamte Team von Schloss Hallenburg freut sich schon jetzt darauf!" (goa) +++


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