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Aktenzeichen XY-Moderator Rudi Cerne: Am Mittwochabend war der Mordfall "Tado Loncar" aus dem Jahre 1992 in der Sendung. - Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

GEMÜNDEN (FELDA) "Aktenzeichen XY ... ungelöst"

Mord in 1991: Ermittler haben neue Spur im mysteriösen Fall "Tado Loncar"

13.01.22 - Was genau ist am 7. Dezember 1991 auf dem A5-Parkplatz "Dottenberg" in Höhe der Gemeinde Gemünden (Felda) passiert? Das wollen die Staatsanwaltschaft Gießen und die Beamten des Polizeipräsidiums Osthessen nun endlich herausfinden und gehen mit dem mysteriösen Mordfall "Tado Loncar" bei dem ZDF-Fahndungsmagazin Aktenzeichen XY an die Öffentlichkeit.

Tado Loncar Fotos: Polizeipräsidium Osthessen

Einige Erkenntnisse haben die Ermittler bereits: Der 61-jährige Tado Loncar hielt sich vorübergehend im südhessischen Stockstadt am Rhein (Kreis Groß-Gerau) auf. Am 6. Dezember wollte er dann von Frankfurt am Main nach Jugoslawien zurückkehren. Hierfür hatte er kurz vorher eine größere Summe Bargeld von einer Bank abgehoben. Mit dem Bus wollte er in seine Heimat aufbrechen, doch - er stieg nie ein ...

Einfluss von K.o.-Tropfen

Hier wurde der Mann aufgefunden.

Einen Tag später, am 7. Dezember 1991, fand ein Zeuge den 61-Jährigen stark unterkühlt auf dem Parkplatz "Dottenberg" auf der A5 in Richtung Frankfurt (Gemeinde Gemünden, Gemarkung Ehringshausen). Trotz sofortiger medizinischer Hilfe verstarb Loncar etwa zehn Stunden später im Krankenhaus, ohne noch einmal zu Bewusstsein zu kommen.

Untersuchungen ergaben, dass der Mann jugoslawischer Herkunft unter Einfluss von K.o.-Tropfen stand. Diese haben in Kombination mit der Unterkühlung zu seinem Tod geführt. "Aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse muss davon ausgegangen werden, dass der 61-Jährige vermutlich mit einem Fahrzeug zu seinem späteren Fundort gebracht wurde", so die Ermittler. Denn von dem abgehobenen Geld des Verstorbenen sowie dessen mitgeführten Gepäck und seiner Armbanduhr fehlt bis heute jede Spur. Die Beamten gehen von einem Raubmord aus.

Neue Erkenntnisse im Jahr 2014

Im Jahr 2014 wurde der Fall neu aufgerollt: Die Beamten hatten eine Spur gefunden, die sie bis heute nicht loslässt. Denn es gibt über 40 Fälle im Raum Bayern, wo Männer - von der sogenannten "K.o.-Tropfen-Bande" - ebenfalls narkotisiert und ausgeraubt wurden. Bei ihnen wurde derselbe Wirkstoff im Blut gefunden wie auch bei Loncar. Ein weiteres Indiz passt außerdem: Die späteren Opfer wurden in der Nähe von Bahnhöfen angesprochen. 

Horst Schäfer, Erster Kriminalhauptkommissar in Alsfeld, spricht in der Sendung Aktenzeichen XY über den Fall: "Trotz der langen Zeit hoffen wir auf Personen, die etwas gesehen haben und Hinweise geben können." Gibt es vielleicht ähnliche Fälle im Rhein-Main-Gebiet, die als Suizid oder Unfall gemeldet wurden? 

Neue Hinweise nach der Sendung

Seit Ausstrahlung der Sendung "Aktenzeichen XY" am Mittwochabend erreichten die Polizei in Osthessen bereits Hinweise im zweistelligen Bereich. Für die ermittelnden Beamten ergeben sich nach derzeitigen Erkenntnissen hieraus einige neue Spuren und Ermittlungsansätze, die möglicherweise zur Klärung des Sachverhalts beitragen können und die Kriminalbeamtinnen und -beamten der Täterin oder dem Täter beziehungsweise den Tätern näherbringen. (ld)

Unter diesem Link können Sie sich die Sendung von Mittwochabend ansehen: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-12-januar-2022-102.html +++


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