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Lösung wird angestrebt: Fuldabrücke darf derzeit nicht beleuchtet werden
14.01.22 - Seit Ende Dezember ist die Fuldabrücke in Bad Hersfeld offiziell in Betrieb. Doch kurz nach der offiziellen Eröffnung gibt es Probleme. Denn die Beleuchtung der Brücke, die positive Resonanzen bei vielen Bürgern hervorrief, kann derzeit nicht benutzt werden. Grund dafür ist eine Regelung der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Kassel.
"Die Obere Naturschutzbehörde beim RP Kassel (ONB) hat nach Inbetriebnahme der Beleuchtung der neuen Fuldabrücke in Bad Hersfeld am 23. Dezember verfügt, dass die Beleuchtung bis auf Weiteres nicht betrieben werden darf. Nach Ansicht der ONB schließt die Genehmigung des RP für die Brücke die Beleuchtung nicht ein. Es geht um mögliche Beeinträchtigungen des Lichtes auf Arten wie beispielsweise Vögel, Fledermäuse, Fische oder Insekten, die nun von der Stadt geprüft werden sollen", erklärt Stadtsprecher Meik Ebert auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage.
Die Stadt sei allerdings im Austausch mit der Oberen Naturschutzbehörde des RP Kassel, wie Ebert ergänzt. "Wie lange das Licht ausgeschaltet bleibt und wie eine Lösung aussieht, können wir derzeit noch nicht sagen", so der Stadtsprecher abschließend.
Hintergrund zum Bau der Fuldabrücke: Baubeginn war im November 2020. Das Bauwerk liegt nördlich der Straßenbrücke an der Bundesstraße B62 und führt im Westen von der Straße "Auf der Unteraue" am Stadion Oberau auf das rechte Fuldaufer mit dem Fuldasee. An dieser Stelle ist die Fulda rund 40 Meter breit.
Die S-förmige Schrägseilbrücke in Stahlbauweise umfasst den mittels Seilen gehaltenen Brückenüberbau, zwei frei stehende Maste von rund 11,5 Meter Höhe, zwei Widerlager sowie zwei geböschte Rampen in Erdbauweise. Die Baukosten der rund 81 Meter langen und drei Meter breiten Brücke für Fußgänger und Radfahrer betragen rund 2,3 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit Fördermitteln des Hessentages 2019 unterstützt. (kku)+++