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Solidarität in Coronazeiten will die Mahnwache auf dem Uniplatz zeigen. - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA "Mit oranger Schleife Haltung zeigen"

Mahnwache in Zeiten der Pandemie - 334 brennde Kerzen für Corona-Opfer

14.01.22 - Die bislang meist schweigende Mehrheit, die sich mehr oder weniger klaglos in die notwendigen Corona-Restriktionen fügt, geimpft und geboostert ist, zeigt zur Stunde in Fulda mit einer Mahnwache auf dem Fuldaer Universitätsplatz, dass sie sich nicht von einer Minderheit von "spazierengehenden Coronaleugner" vereinnahmen lassen will. Als sichtbare Unterscheidung tragen die zahlreichen Teilnehmer eine orange Schleife. 334 brennende Kerzen stehen für die Anzahl der Menschen, die in Fulda bereits an den Folgen der Corona-Pandemie gestorben sind. Es ist eine emotionale und bedrückende Stimmung.

"Bleiben Sie fern von den Montagsspaziergängen, zeigen Sie sich solidarisch und lassen Sie sich impfen", heißt es in einem Aufruf des Aktionsbündnisses #Fuldahaeltzusammen. Mit der Schleife in Orange soll Solidarität mit den Opfern und Betroffenen der Corona-Pandemie demonstriert werden.

Seit einigen Wochen finden in Fulda "Spaziergänge" gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie statt. "Gleichzeitig arbeiten die Beschäftigten in den Krankenhäusern am Limit. Die Mehrheit der Menschen in Fulda und in ganz Deutschland verhält sich vernünftig, solidarisch und rücksichtsvoll. Die Initiatorinnen und Initiatoren der Corona-Proteste nutzen die Pandemie als Vorwand, um Unruhe zu stiften, die Demokratie zu gefährden und die Gesellschaft zu spalten", heißt es in dem Aufruf zur Mahnwache. Offen suchten manche Corona-Kritiker den Schulterschluss mit der rechtsextremen Szene. Das Aktionsbündnis und die Initiatoren verurteilen die von den Versammlungen und Aufmärschen ausgehende verbale und auch körperliche Gewalt scharf. Wer im vermeintlichen Schutz der Anonymität Straftaten begehe und Polizeibeamte in Ausübung ihres Dienstes behindere, angreife und sogar verletze, stelle sich gegen unserer Wertegemeinschaft, heißt es in dem Aufruf weiter. 

Der Fuldaer Hochschulpräsident Professor Dr. Karim Khakzar erklärt als Unterstützer der Aktion: "Es ist entscheidend für unsere Demokratie, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft engagiert und aktiv für unsere Werte einsetzt und falls nötig auch ihre Stimme erhebt. Auch wenn in letzter Zeit ein anderer Eindruck entstanden sein könnte: Die meisten Menschen setzen im Umgang mit der Pandemie auf belegbare Erkenntnisse. Erkenntnisse, die uns unzählige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Ländern der Erde liefern. Dazu gehört auch, dass uns Impfungen schützen – als Individuum wie als Gemeinschaft. Fast vier Milliarden Menschen sind inzwischen weltweit geimpft. Noch nie gab es so viele Daten, die uns klar belegen: Ohne Impfung ist das Risiko im Falle einer Infektion schwer zu erkranken oder gar zu sterben um Größenordnungen höher. Es ist ein großes Privileg, in einer Zeit zu leben, in der uns die Wissenschaft auf Basis von Evidenz den Weg aus der Pandemie weisen und viele Menschenleben schützen kann. "

Erstunterzeichner des Aufrufs sind AWO Kreisverband Fulda, "Fulda stellt sich quer e.V.", Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Fulda, Omas gegen Rechts Fulda, Volt Fulda, SPD Unterbezirk Fulda, SPD Stadtverband Fulda, Hochschule Fulda, Attac Fulda, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Fulda, Ver.di Bezirk Main-Kinzig-Osthessen, Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen Fulda, SPD Kreistagsfraktion, Die Linke Kreisverband Fulda, IG Metall Hanau-Fulda, SPD Hünfeld und Eichenzell, Grüne Jugend Fulda, Jusos Fulda, SDS Fulda, Linksjugend Fulda und Fridays For Future Fulda sowie über 150 Einzelpersonen. (ci)+++


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