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Ehrenbürgermeister Josef Petri ist mit 98 Jahren gestorben. - Foto: Gemeinde Petersberg

PETERSBERG Vermächtnis wirkt bis heute nach

Ehrenbürger und Ehrenbürgermeister Josef Petri gestorben

18.01.22 - Die Gemeinde Petersberg trauert um ihren Ehrenbürger und Ehrenbürgermeister Josef Petri, der am 12. Januar 2022 im Alter von 98 Jahren verstorben ist. Er war 27 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde. Sein Wirken prägt Petersberg bis heute.

Josef Petri wurde 1923 in Fulda geboren. Nach dem Abitur am Domgymnasium in Fulda wurde er Soldat und erlitt an der Ostfront mehrere Verwundungen. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft arbeitete Petri im Betrieb seiner Schwiegereltern in Ostdeutschland. Nach dem Tod des Schwiegervaters leitete er die Firma. Politische Belastungen, Verhaftungen und die Aussichtslosigkeit der weiteren Entwicklung, auch im privaten Bereich, veranlassten ihn, mit seiner Familie 1953 nach Westdeutschland zu flüchten. Petri arbeitete in Frankfurt und Hamburg, aber die Verbindung in die alte Heimat brach nie ab: Nachdem er von der Ausschreibung der Bürgermeisterstelle in Petersberg erfuhr, wurde er am 20. August 1958 in dieses Amt gewählt und trat es am 2. Januar 1959 an. Bis Januar 1986 sollte er Bürgermeister bleiben.

In den über 27 Jahren seiner Tätigkeit als Bürgermeister hat sich Petersberg von einer dörflichen Gemeinde zu einer der begehrtesten Wohngemeinden im Kreis Fulda entwickelt. In seine Amtszeit fallen wegweisende Entscheidungen wie der Bau des Propstei- und des Rathauses, die Einrichtung der Freizeitanlage Waidesgrund mit Schwimmbad und Sportstätten, die Gründung des Abwasserverbandes Fulda und die Ausweisung von zahlreichen Bau- und Gewerbegebieten. Als schwierigste und gleichsam bedeutungsvollste Aufgabe sah Petri die Gebietsreform, die 1972 abgeschlossen wurde. Der Bürgermeister setzte sich dabei besonders für die Eigenständigkeit Petersbergs ein. Während seiner Amtszeit stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde von 4.000 auf mehr als 13.000 Personen.

Neben dieser erfolgreichen Arbeit in der und für die Gemeinde bekleidete Petri zahlreiche Ehrenämter. So war er über viele Jahre Mitglied des Hessischen Städte- und Gemeindebundes sowie Vorsitzender der Kreisversammlung dieser Organisation. Er war Gründungsmitglied des Abwasserverbandes Fulda und Vorstandsmitglied im Verband Gruppenwasserwerk Vorderrhön und im Wasserverband Haune. Ebenso war er Mitglied des Verwaltungsrates und des Finanzausschusses der Kreissparkasse Fulda. Wegen seines vielfältigen Engagements wurde Petri unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Bürgermeister Carsten Froß würdigt das Wirken Josef Petris: "Petersberg hat ihm viel zu verdanken. Von Entscheidungen, die er getroffen hat, profitieren die Bürgerinnen und Bürger bis heute. Seine mitmenschliche, unbürokratische und gerechte Art machten ihn bei den Menschen beliebt. Bis zuletzt hat er sich für ‚sein‘ Petersberg interessiert und die  Entwicklungen in der Gemeinde aufmerksam verfolgt." Froß betont: "Dass Petersberg heute so gut dasteht, ist Josef Petris Vermächtnis." (pm)+++


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