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Es sind noch einige Rohre zu verlegen, Leitungen zu stemmen, Fußböden herzurichten und Fliesen an die Wände zu kleben, bis die Küche und der Speisesaal eingerichtet werden können. Lediglich die bereits gestemmte Durchreiche, hinter der Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner (links) und Schulleiterin Tanja Rös (rechts) stehen, zeugt davon, dass es voran geht. Die Gemeinde hofft, dass sie die neu gestalteten Räume schon für ihre Ferienspiele nutzen kann, die am 27. Juli beginnen sollen.
16.05.09 - Breitenbach
Bis Ende Juli soll neue Küche stehen - Grundschule bekommt Mensa
Sie gehört zu den kleineren Grundschulen im Landkreis, hat nur zwei besetzte Lehrerstellen und zwei Pädagogen mit Angestelltenvertrag – aber auch in Breitenbach am Herzberg wird es im nächsten Schuljahr Mittagsverpflegung geben. Derzeit laufen im Untergeschoss die Umbauarbeiten. Die Durchreiche von der künftigen Küche in den Speisesaal ist schon erkennbar, aber bis der Fußboden gegossen, die Wände gefliest, die Elektrik gelegt und die neue Kücheneinrichtung gestellt ist, braucht es noch seine Zeit. Schließlich steckt der Kreis als Schulträger etwa 30.000 Euro in das Breitenbacher Gebäude.
„Es wäre schön, wenn alles bis zum 27. Juli fertig ist“, hofft Breitenbachs Bürgermeister Volker Jaritz im Gespräch mit der Ersten Kreisbeigeordneten Christa Bittner. Dann sollen nämlich die Ferienspiele der Gemeinde beginnen. Küche und Speisesaal sind dafür als zentraler Ausgangspunkt vorgesehen.
Überhaupt engagiert sich die Gemeinde für die Schule. „Wir werden für die Mittagsverpflegung eine Kraft einstellen, die die Ausgabe übernimmt“, kündigt Jaritz an, der Breitenbach zu einer familienfreundlichen Gemeinde entwickeln will.
Natürlich bleibe die Pädagogik bei der Mittagsverpflegung nicht außen vor, versicherte Schulleiterin Tanja Rös der Ersten Kreisbeigeordneten. Lehrkräfte werden die Kinder in den Speisesaal begleiten. Doch sei vorerst ungewiss, ob sich die Grundschule zu einer Ein-richtung der pädagogischen Mittagsbetreuung entwickeln könne. „In einer Umfrage bei den Eltern wollen 17 Eltern das Essensangebot annehmen, aber ein Betreuungsangebot danach war kaum gefragt“, erklärt die Schulleiterin. Ein dafür notwendiges Konzept sei für die kleine Schule auch nicht leicht zu entwickeln, da sie zur Zeit am flexiblen Schulanfang arbeite und sich für die Zukunft wegen sinkender Schülerzahlen auch auf jahrgangsübergreifenden Unterricht einstellen müsse.
„Immerhin will die Herzbergschule mit der Mittagsverpflegung die erste Schwelle zur Nachmittagsbetreuung nehmen“, stellte die Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernentin fest und glaubt, dass das Angebot gut genutzt werde, denn das Kollegium und auch die Kommune stehen dahinter.
Allerdings wisse der Landkreis derzeit nicht, wie es mit pädagogischer Mittagsbetreuung oder Ganztagsschule weitergehe. „Wir haben das Kultusministerium dreimal angeschrieben, mit welchen Programmen sowie personellen wie finanziellen Unterstützungen unsere Schulen rechnen können. Wir haben bis jetzt keine Antwort bekommen, hängen mit allen Planungen noch in der Luft“, beklagt Christa Bittner.+++