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Wenn der Wille Berge versetzt
24.01.22 - Mit diesem Sieg hat bei der HSG Großenlüder/Hainzell wohl niemand gerechnet. Gestern Abend hat die Oberliga-Mannschaft in einem packenden Spiel den Nordgruppen-Zweitplatzierten HSG Kleenheim-Langgöns mit 31:29 (14:16) geschlagen.
"Da sieht man, dass der Wille wirklich Berge versetzen kann", lobt Großenlüders Trainer Matthias Deppe den Kampfgeist seiner Mannschaft, die über 60 Minuten vollen Einsatz gezeigt hat und sich den Sieg gegen den eindeutig favorisierten Gast aus Mittelhessen absolut verdient hat. Die Vorbereitung nach der desolaten Leistung gegen Petterweil in der vergangenen Woche habe sich voll ausgezahlt. "Wir haben heute unsere Chancen genutzt und in der Deckung gut gearbeitet", bilanziert der Trainer.
Von Anfang an war klar, dass dieses Spiel keine einseitige Angelegenheit werden würde. Nach nicht einmal fünf Minuten lag Großenlüder/Hainzell bereits mit 3:0 in Führung. Den Anschluss hielt Kleenheim anfangs dank zweier Siebenmeter-Tore, fand dann aber zunehmend ins Spiel. Der Gastgeber ließ sich aber nicht unterkriegen, zeigte eine starke Leistung mit schnellem Umschaltspiel und häufig gelungenen Abschlüssen. Trainer Deppe ist sogar überzeugt, dass das Ergebnis noch deutlicher hätte ausfallen können, wenn sich nicht doch hin und wieder Schwächen im Angriff eingeschlichen hätten. So etwa in den letzten Minuten der ersten Halbzeit, als die Lüdertaler immer wieder an der Kleenheimer Abwehr scheiterten und die Gäste-HSG auf zeitweise drei Tore in Führung ging.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Mit zwei schnellen Gegenstoß-Toren gelang Michael Blinzler zunächst der Anschluss zum 18:19 (39.), zwei Minuten später schaffte Jonas Goßmann im Alleingang den Ausgleich. Noch einmal zogen die Gäste auf 22:20 davon, doch mit dem erneuten Ausgleich durch Simon Münker in der 46. Minute drehte Großenlüder die Partie endgültig und brachte mit Unterstützung der 180 Heimfans und einer starken Leistung den bis zum Schluss umkämpften Sieg ins Ziel. "Dass wir das über 60 Minuten so durchziehen und hier gewinnen, bringt natürlich mächtig Selbstbewusstsein", sagt HSG-Kapitän Benedikt Dimmerling nach der Partie. Selbstbewusstsein, das die Lüdertaler für das Nachholspiel gegen Vellmar am Freitag (20.30 Uhr) gut gebrauchen können. (Mediennetzwerk Hessen)
HSG Großenlüder/Hainzell: Herber, Stradtmann; Sippel, Deppe (1), L. Münker, Goßmann (3), B. Dimmerling (4), Koch, Münker (3), Malolepszy (6/2), L. Dimmerling (6), Blinzler (8), H. Dimmerling.
Schiedsrichter: Kerth/ Knoth (Erfelden). Zuschauer: 180. Zeitstrafen: 3/4.+++