Archiv
„Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz muss Jahr für Jahr ein Anlass bleiben, unseren Alltag zu unterbrechen", so der Bischof. - Foto: O|N-Archiv

FULDA Statement von Bischof Dr. Michael Gerber

Zum Tag des Gedenkens an Opfer des Nationalsozialismus

27.01.22 - Seit 1996 gilt der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Dabei soll an die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz erinnert werden. Zum Tag des Gedenkens äußert sich auch Bischof Dr. Michael Gerber in einem Statement.

"Der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz muss Jahr für Jahr ein Anlass bleiben, unseren Alltag zu unterbrechen. Das unermessliche Leid des Holocausts braucht die nie endende Erinnerung. Zu Jahresbeginn habe ich den amerikanischen Briefroman "Adressat unbekannt" von Kressmann Taylor gelesen, der schon 1938 die Vernichtung jüdischen Lebens thematisiert hat. Ein Absatz hat mich besonders berührt:

"Mein zweiter Brief war aufmunternder Natur, er wurde mir ungeöffnet, mit einem Stempel "Adressat unbekannt" zurückgesandt. Welche Dunkelheit diese Worte bergen! Wie kann Griselle unbekannt sein? Es handelt sich bestimmt um die Mitteilung, daß ihr etwas zugestoßen ist. Sie hat sich in eine Art Leere aufgelöst. All das sagen mir die zwei Worte: Adressat unbekannt."

Wenn ich durch die Straßen unserer Städte und Dörfer gehe, gerade in der Rhön, in denen über Jahrhunderte Jüdinnen und Juden gelebt haben, dann erschüttert mich diese Realität, die auch an den Gedenkorten zu lesen ist: Adressat unbekannt." (pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön