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Markus Pflanz feierte sein Debüt als Cheftrainer einer Profimannschaft - Foto: picture alliance/dpa/BELGA | Jasper Jacobs

OOSTENDE Interimstrainer in Belgiens erster Liga

Vom Co zum Chef: Markus Pflanz verrückte Woche in Oostende

27.01.22 - Hinter Markus Pflanz liegt eine wahrlich verrückte Woche. Innerhalb von 24 Stunden wurde der Langenschwarzer (Gemeinde Burghaun) vom Co-Trainer zum Cheftrainer des belgischen Erstligisten KV Oostende befördert. Sein Alltag änderte sich damit auf einen Schlag. Zweimal stand er inzwischen schon als Chef an der Seitenlinie. Wie viele Spiele noch dazukommen, ist jedoch ungewiss.

"Es waren verrückte 24 Stunden", sagte Markus Pflanz kurz nach seinem Amtsantritt. Sein ehemaliger Chef, Alexander Blessin, hatte am Mittwoch ein Angebot vom italienischen Erstligisten CFC Genua erhalten und sich noch am Abend in den Flieger Richtung Italien gesetzt.

Nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen war Pflanz plötzlich Cheftrainer und saß keine 48 Stunden später beim Spiel gegen Royal Antwerpen erstmals als Hauptverantwortlicher auf der Bank.

Debüt gegen Europa League-Teilnehmer

Für den 46-Jährigen ein ganz besonderer Tag – auch wenn sein Debüt als Profirainer gegen den Europa League-Teilnehmer mit 1:2 verloren ging. Mit dem Auftritt war er aber anschließend dennoch zufrieden: "Antwerpen ist einer der größten Klubs in Belgien. Wir haben ihnen einen großen Kampf geliefert, die Chancen für mehr waren da. Leider hat Antwerpen die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht", sagte er auf seiner ersten Pressekonferenz nach einem Spiel.

Gegen einen anderen großen Namen aus Belgien lief es für Pflanz und sein Team dann schon besser. Gegen den KAA Gent holte der Tabellen-15. am Dienstag immerhin einen Punkt. 1:1 hieß es am Ende nach zwischenzeitlicher 1:0 Führung. "Wir haben gut begonnen, Gent hat lange keine Lösungen gefunden, Chancen zu kreieren. Erst in der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar Probleme. Am Ende ist der Punkt aufgrund unserer kämpferischen Leistung verdient", so Pflanz.

"Ich hoffe, dass ich bleiben kann"

Er steckt inzwischen in der Vorbereitung auf das nächste Spiel am Samstag gegen Cercle Brügge. Wie oft er noch auf der Bank sitzen wird, steht hingegen in den Sternen. Der Osthessen besitzt als Trainer nicht die Pro-Lizenz, die nötig ist, um einen Profiklub zu trainieren. Sein Verein sucht deshalb nach einem neuen Trainer. Für Pflanz kann sich also täglich wieder alles ändern. Er hat aber zumindest durchblicken lassen, dass er sich einen Verbleib in Oostende vorstellen kann. "Mir gefällt es hier. Ich hoffe, dass ich bleiben kann", sagte er nach dem Spiel gegen Antwerpen. (fh)+++