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Der eiskalte Mord an zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz erschüttert ganz Deutschland. - Grafik: O|N

RHEINLAND-PFALZ Kommentar von Christian P. Stadtfeld

Polizisten-Morde sind Morde an unserer Gesellschaft!

01.02.22 - Der eiskalte Mord an zwei Polizisten erschüttert ganz Deutschland. Der Auftrag der beiden jungen Menschen war es, die Bevölkerung zu schützen, Straftaten zu verfolgen und aufzuklären. Sie traten tagtäglich für die Grundrechte unserer Demokratie ein, verteidigten jeden einzelnen Tag mit ihrer Arbeit unsere Verfassung. Zu ihrer Pflicht gehörte es, nicht wegzuschauen, sondern Verdächtiges zu hinterfragen.

So auch am Montagmorgen des 31. Januar 2022, kurz vor halb fünf auf einer Landstraße in Rheinland-Pfalz. Es war noch stockdunkel draußen, fast alle von uns lagen da noch im Bett, schliefen. Eine Polizeianwärterin und ein Polizist waren wach, fuhren Zivilstreife, entdeckten ein auffälliges Fahrzeug, stoppten es. Routinekontrolle. Führerschein vorzeigen, Kofferraum öffnen, Warndreieck raus, vielleicht noch ein Alkoholtest - nichts besonderes eigentlich, geschieht es doch tausendfach im Leben eines Streifenpolizisten.

OSTHESSEN|NEWS-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld: Nicht nur die Mörder gehören ...

Doch in diesem Fall war es anders. In diesem tragischen Fall endete die Routine mit einer Hinrichtung von zwei jungen Beamten. Sie waren 24 und 29 Jahre alt. Es ist abscheulich und unvorstellbar, dass die Polizisten bei ihrer Pflichterfüllung, ihrem Dienst für das Vaterland, mit Kopfschüssen getötet wurden. Sie mussten sterben, weil sie uns beschützen wollten. Jeder Tod ist ein schlimmer Verlust, Verbrechen sind oft besonders grausam. Dieser Mord ist nochmal eine Stufe darüber, weil er die trifft, die uns Bürgerinnen und Bürger "vor den Bösen" schützen sollen. Wer Polizisten angreift, der greift ein ganzes Land mit 80 Millionen Menschen an. Wer Polizisten umbringt, der bringt uns auch immer um ein Stück Sicherheit.

Pietätlos und abscheulich!


Während die Familien, Freunde und Angehörigen, Polizei-Dienststellen im ganzen Land, Politiker und die Bevölkerung in tiefer Trauer sind, gibt es leider auch Menschen aus der Querdenker-Szene, die den Polizisten-Mord auf Telegram feiern. "Zwei weniger bei den Spaziergängen", schreibt beispielsweise ein Nutzer in der Telegram-Gruppe "Verstehen und Handeln". Und viele weitere Wirrköpfe steigen darauf ein, berichtet der Berliner Kurier online.

Wenn Polizisten im Dienst ermordet werden, dann sind unsere Demokratie und unsere ...

Das ist nicht nur pietätlos und abscheulich, sondern muss für die Politik Anlass sein, den Plattformbetreibern der Sozialen Netzwerke ein Ultimatum zu setzen: Entweder ihr schaut, dass sich eure User so verhalten, wie es unser Grundgesetz und deutsche (!) Gesetze vorsehen - oder es bleibt keine andere Wahl, als den Stecker zu ziehen. Wo extremistische oder terroristische Botschaften ohne Konsequenz verbreitet werden, ist jede Grenze der Meinungsfreiheit überschritten.

Für mich ist klar: Nicht nur die Mörder gehören lebenslang ins Gefängnis, sondern auch diejenigen, die solche Taten verhöhnen, müssen hart bestraft werden. Strafe ist auch immer ein Stück Abschreckung für andere. Unsere Politiker müssen auch mit der Hilfe dieser Maßnahmen alles dafür tun, um unsere Polizisten bestmöglich zu schützen. Wenn Polizisten im Dienst ermordet werden, dann sind unsere Demokratie und unsere freiheitliche Grundordnung in größter Gefahr. (Christian P. Stadtfeld) +++


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