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Nicht nur an der Zapfsäule wird man mittlerweile kräftig zur Kasse gebeten - Fotos: Privat

REGION Autsch, ist das teuer!

Preisexplosion: Konsumenten werden überall ordentlich zur Kasse gebeten

04.03.22 - Nicht nur an der Tankstelle werden Konsumenten aktuell ordentlich zur Kasse gebeten, auch in anderen Bereichen müssen Verbraucher immer tiefer in die Tasche greifen.

Ein Liter Super-Benzin: In Fulda lag der Preis bei mancher Tankstelle bereits in der letzten Woche bei knapp zwei Euro. Mit 1,82 Euro war auch der Diesel-Kraftstoff nicht wesentlich billiger. Aber auch wenn sich einige Autofahrer diese Kosten fast nicht mehr leisten können, ist eine Entspannung auf dem Markt nicht in Sicht. Laut ADAC setzt sich der Anstieg der Kraftstoffpreise sogar weiter fort. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der wachsenden Nervosität am Rohölmarkt kommt es zu neuen Höchstständen an den Zapfsäulen. In seiner wöchentlichen Auswertung der Spritpreise ermittelt der ADAC bei beiden Kraftstoffen einen enormen Preissprung im Vergleich zur Vorwoche.

Die Spritpreise vergangene Woche in Fulda

Nachdem die 100-Dollar-Grenze beim Rohölpreis inzwischen überstiegen wurde, geht es aktuell in Richtung der Marke von 110 US-Dollar je Barrel der Sorte Brent. Der ADAC ruft die Bundesregierung erneut auf, zu handeln. Schließlich zahlt man in Deutschland nicht nur 19 Prozent Mehrwertsteuer auf einen Liter Benzin, sondern auch Energiesteuer, Erdölbevorratungsabgabe und Co2-Bepreisung. Der Bund erhält somit für jeden Liter knapp 60 Prozent des gesamten Preises, was, bei einem Literpreis von 1,83 Euro in etwa 1,09 Euro sind.

Heizöl, Wasser, Strom

Leichtes Heizöl kostet mittlerweile 49,2 Prozent mehr als noch vor sieben Jahren. Für Frischwasser zahlt der Endverbraucher 11,5 Prozent mehr, die Preise für Erdgas (ohne Umlage) stiegen um 30,7 Prozent, für Strom 23,3 Prozent.

Lebensmittel

Auch Lebensmittel und Konsumgüter werden, laut Experten, erneut teurer. Über zwei Drittel aller Nahrungsmittelhersteller in Deutschland - und damit so viele, wie nie zuvor - planen demnach in der nächsten Zeit weitere Preiserhöhungen. Allein im Ackerbau seien die Produktionskosten aufgrund der teuren Sprit- und Düngemittelpreisen um 20 bis 30 Prozent gestiegen. Diese Preisexplosion wird somit auch die Endverbraucher in ihrem Geldbeutel merken, durchschnittlich sollen Waren (im ersten Schritt) rund sieben Prozent mehr kosten.

Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise für ein frisches Brötchen seit 2015 bereits um 18,3 Prozent. Für Schnittkäse mussten Verbraucher 12,2 Prozent mehr bezahlen, für Vollmilch 28,6 Prozent und für Butter gab es eine Preissteigerung von ganzen 62,3 Prozent. Toilettenpapier kostet heute bereits acht Prozent mehr als vor sieben Jahren, andere Haushaltswaren, zum Beispiel Tapetenkleister, sind 19 Prozent teurer geworden.

Angebot und Nachfrage

Der Trend der Teuerung setzt sich beliebig fort: Möbel, Autos, Papier: Die Kosten steigen. Hier allerdings spielen, neben den erhöhten Produktionskosten, auch Lieferengpässe eine Rolle. Die Knappheit von Rohstoffen und Vorprodukten sind, zum Teil, auch wegen fehlender Transportkapazitäten, nicht ausreichend in der Produktion verfügbar oder haben sich stark verteuert. Nach Angaben des ifo Instituts gaben in einer Befragung im November 2021 fast 75 Prozent der einbezogenen Industrieunternehmen an, von Produktions­behinderungen durch Knappheit bei Rohstoffen und Vormaterialien betroffen zu sein. Besonders trifft das die Hersteller von Bekleidung und die Automobil­industrie, hier berichten über 88 Prozent der befragten Unternehmen von Materialknappheit. Ähnlich viele Hersteller aus dem Maschinenbau und der Produktion von elektrischen Ausrüstungen sind mit dem Fehlen bei Vorleistungsgütern konfrontiert. (mr) +++

 


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