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Der Altbau in der Langenbrückenstraße 14 steht wieder zum Verkauf - Fotos: Finn Rasner

FULDA Behindertengerechter Umbau zu teuer

Immobilie steht zum Verkauf - doch kein Antonius-Wohnprojekt in der L14

04.03.22 - Das alte Vorderhaus auf dem Gelände der ehemaligen "L14" in der Langenbrückenstraße steht wieder zum Verkauf. Anders als ursprünglich geplant wird dort doch kein inklusives Wohnprojekt der Antonius-Stiftung entstehen. Der dafür notwendige Umbau des Gebäudes habe sich als zu teuer erwiesen. Ersatzweise sollen weitere sogenannte Gartenhäuser für inklusives Wohnen auf dem Antonius-Campusgelände in der St. Vinzenz-Straße in Neuenberg gebaut werden. Ein erstes dieser Art mit neun barrierefreie Wohnungen steht dort bereits seit sechs Jahren und hat sich für gemeinschaftliches Wohnen bewährt.

Das komplette Gelände an der Langenbrückenstraße hatte 2018 die Unternehmerfamilien Burg und Geisendörfer gekauft und auf dem hinteren Teil mittlerweile 86 Eigentumswohnungen gebaut. In dem Vorderhaus sollten nach Plänen der Antonius-Stiftung rund 20 Einzelappartements und Einzelzimmer mit Nasszellen für inklusives Wohnen entstehen. Hier hätten Wohngemeinschaften aus Menschen mit und ohne Behinderung konzipiert werden sollen.

Rainer Sippel von Antonius

Vor allem die attraktive zentrale Lage des Altbaus zwischen Innenstadt und Campus hatte laut geschäftsführendem Vorstand von Antonius, Rainer Sippel damals für den Erwerb dieser Immobilie gesprochen. "Das wäre den Menschen, die bei uns wohnen und arbeiten, entgegengekommen, denn sie sind meistens zu Fuß unterwegs." Doch die Modalitäten für die Finanzierung und Förderung des Projekt hätten sich nachträglich als ungünstig für die Stiftung erwiesen. "Deshalb haben wir uns schließlich entschieden, das Gebäude jetzt wieder zu veräußern."

Eine Archivaufnahme des Geländes

Auf dem hinteren Teil des Geländes sind 86 moderne Eigentumswohnungen entstanden ...

Doch damit ist der Plan für die Schaffung von inklusivem Wohnraum für die Stiftung nicht völlig vom Tisch. "Zwei-Bettzimmer sind einfach nicht mehr zeitgemäß, deshalb sind die jetzt geplanten Gartenhäuser wesentlich sinnvoller", sagt Rainer Sippel. "Wir haben ja weiterhin großen Bedarf an Wohnraum. Die Idee für die Hausgemeinschaften, die dort entstehen, soll unter dem Motto stehen 'Der Stärkere hilft dem Schwächeren'. Solche Wohnprojekte existieren schon in Großstädten  und sind auch hier für uns zukunftstauglich". Nach diesem Konzept sollen die weiteren Gartenhäuser auf dem Campus entstehen, deren Realisierung stünde nichts mehr im Wege. "Wenn alles klappt, können wir Ende dieses Jahres noch mit Bauen anfangen", so Rainer Sippel. (ci)+++


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