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Der angeklagte 53-Jährige - Fotos: Carina Jirsch

FULDA "Ich will nicht sterben"

53-Jähriger steht wegen Messerattacke auf Ex-Freundin vor dem Landgericht

09.03.22 - Ein 53-jähriger Mann aus Petersberg steht ab dem heutigen Dienstag vor dem Landgericht Fulda. Ihm wirft die Anklage vor, am 7. September vergangenen Jahres  seine ehemalige Lebensgefährtin mit einem Messer mit einer Klingenlänge von 11,5 cm durch einen gezielten Stich in den Halsbereich und einen weiteren Stich in den Thoraxbereich verletzt zu haben, nachdem er sie an ihrer Arbeitsstelle in der Nähe des Herz-Jesu-Krankenhauses abgepasst hatte. Dabei habe er den Tod der Frau billigend in Kauf genommen. Zu dieser Zeit durfte er sich ihr wegen eines gerichtliches Kontaktverbots überhaupt nicht nähern. Das schwer verletzte, blutende Opfer habe ihn am Boden liegend angefleht: "Ich will nicht sterben - denk an meine Kinder!"

Die 1. Große Strafkammer am Landgericht Fulda unter Vorsitz von Richter Josef Richter ...

Daraufhin habe der Angeklagte einen Notruf abgesetzt, die Verletzte wurde im Anschluss in ein Fuldaer Krankenhaus gebracht und dort versorgt. Angeklagt ist gefährliche Körperverletzung, begangen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit. Bei ihm waren damals 2,29 Promille Alkohol im Blut festgestellt worden.

Verteidiger Rudolf Karras

Bereits am 24. Juli 2021 hatte er seine ehemalige Lebensgefährtin an einer Bushaltestelle in der Haimbacher Straße in Fulda abgepasst und mit aggressiven Drohungen dazu gezwungen, in sein Auto zu steigen, was sie aus Angst auch tat. Daraufhin fuhr er auf einen Feldweg und wollte die Frau zwingen, ihr den Namen und die Adresse ihres derzeitigen Freundes zu nennen, auch soll er mit einer Eisenstange gedroht haben, sie zu töten. Obwohl sie entgegnete, sie habe keinen Freund, und ihn bat, sie aussteigen zu lassen, weigerte er sich und fuhr weiter. Als er schließlich auf dem Feldweg anhielt, hinderte er die Frau am Aussteigen, drängte sie gewaltsam in den Wagen zurück und schlug ihr die Beifahrertür gegen den Kopf, so dass sie eine Platzwunde erlitt. Auf dem Rückweg konnte die Frau an einer Ampel aus dem Pkw flüchten, woran der Angeklagte sie durch Festhalten hindern wollte, ihr dabei die Jacke zerriss und einen Ohrring abriss, dass es blutete.

Oberstaatsanwältin Dr. Christine Seban und Nebenklagevertreterin RAin Julia Heieis ...

Nach der Messerattacke vom September war der 53-Jährige festgenommen worden und sitzt seither in der JVA Fulda in Untersuchungshaft. Die beiden Anklagen wurden zu einem Verfahren zusammengefasst. Der gebürtige Kosovare kündigte an, sich an einer der nächsten Verhandlungstage zu den Taten äußern zu wollen. Die Verhandlung wird am 28. März um 9:30 Uhr fortgesetzt. (Carla Ihle-Becker)+++


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