Archiv

28.05.09 - Oberelsbach

Patenschiff-Kapitän Egon RHAUDERWIEK in und auf der Rhön - Über 30 Jahre

Seit mehr als 30 Jahren bestehen patenschaftliche Kontakte zum Trossschiff „Die Rhön“ der Bundesmarine aus Wilhelmshaven. Gegenseitige Besuche sind an der Tagesordnung und mindestens einmal pro Jahr trifft man sich entweder auf der Rhön oder in der Rhön. Nachdem im vergangenen Jahr eine Abordnung aus der Rhön auf dem Patenschiff in Wilhelmshaven zu Gast war (wir berichteten), kamen nun Mitglieder der Besatzung unter dem neuen Kapitän Egon Rhauderwiek in die Rhön. Der Geschäftsführer des Naturparks Bayerische Rhön, Klaus Spitzl, hatte die Betreuung der Gäste übernommen und ein interessantes Programm ausgearbeitet.

Im Rhön-Park Hotel in Hausen hieß Spitzel Egon und Anke Rhauderwiek, Richard und Marlies Bremer, sowie Hartmut und Marlies Wittig und Dietmar Haase ganz herzlich willkommen. Es sei schön, dass die Patenschaft zwischen dem Naturpark und Biosphärenreservat Rhön auch nach 30 Jahren so lebendig ist, meinte Spitzl und sprach von den gegenseitigen Besuchen, bei der Mitglieder der Mannschaft auch in die Rhön kommen und hier Land und Leute kennen lernen. Spitzl berichtete kurz über den Landkreis Rhön-Grabfeld und stellte hier das neue Kulturzentrum Kloster Wechterswinkel in den Mittelpunkt.

Natürlich blieb es nicht nur bei den Informationen, sondern man besuchte die Einrichtung in Wechterswinkel auch, wo derzeit die Ausstellung „Kunst aus Ungarn und Deutschland“ zu sehen ist. Die Gäste erfuhren von dem desolaten Zustand in dem sich einst das ehemalige Zisterzienserkloster befand und davon, dass es der Landkreis Rhön-Grabfeld mit Hilfe von Fördergeldern zu seinem Kulturzentrum gemacht hat. Hier finden nicht nur Ausstellungen statt, sondern auch Konzerte, Lesungen oder auch weitere Angebote. Hinzu kommt die ständige Ausstellung, die unter anderem über das Leben der Zisterzienser und den Werdegang des ehemaligen Klosters berichtet.

Der Nachmittag sah die Mitglieder der Rhön-Mannschaft dann in Bad Königshofen, wo Kreiskulturreferent Hanns Friedrich durch das Museum für Grenzgänger führte und

Anna Morra-Stein Informationen über die Ausstellung im Archäologischen Museum gab. Da erfuhren die Gäste aus der Rhön, dass im Grabfeld schon vor mehr als 6.000 Jahren Menschen waren, hier die Kelten zu Hause waren und man dies anhand von Grabfunden nachweisen kann. Zahlreiche Ausstellungsstücke geben Einblicke in die damalige Kultur vom Steinbeil über Feuerstein bis hin zum Schmuck der Kelten und verschiedenen Haushaltsgegenständen.

In die Zeit des „kalten Krieges“ zurückversetzt wurden die Gäste dann bei einer Führung durch das „Museum für Grenzgänger“. Hanns Friedrich berichtete davon, dass man kein reines Grenzmuseum habe, sondern auch die Kultur, Brauchtum, Sprache und die Zeit vor der Grenzziehung aufgearbeitet habe. Natürlich widmet sich das Museum auch der einstigen Innerdeutschen Grenze mit Modellen über die zuletzt vorhandenen perfektionierte Grenze bis hin zu Ausstellungsstücken wie Minenreste, Selbstschussanlagen oder auch zahlreichen Fotos über die Grenzöffnungen im Grabfeld. Auf großes Interesse der Gäste stieß ein Film der das einstige Leben hinter Stacheldraht und Minenfelder zeigte und wie perfektioniert die Grenzanlagen waren.

Bei einer Stadtführung, die der Kulturreferent unter anderem vom 63 Meter hohen Turm der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen, vornahm, staunten die Besatzungsmitglieder der Rhön nicht schlecht als davon erfuhren, dass Königshofen einst die östlichste und wichtigste Festung des Fürstbistums Würzburg war, die Stadt 791 in einer Urkunde als „Cuningishaoba in pago graffelti“ erstmals wurde und es wohl ein Königshof von Kaiser Karl dem Großen war. Natürlich ging es um den Begriff „Grabfeld“, der nichts mit Gräbern zu tun hat und um die heutige Entwicklung der Stadt als Schulstadt und vor allem als Kurstadt mit Deutschlands erstem Naturheilwassersee. Am Abend war man in Maria Bildhausen zu Gast, am nächsten Tag dann im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen und warf vom neuen Aussichtsturm dann am Schwarzen Moor auch einen Blick auf diesen Bereich der Rhön. Was nicht fehlen durfte war ein Besuch am Kloster Kreuzberg mit einer Führung durch das Bruder Franz Haus.

Kreuzberggipfel und Neustädter Haus waren ebenso im Programm wie Bischofsheim und dort das „Haus der kleinen Wunder“, sowie das Jagdschloss Holzberghof. In Wartmannsroth konnte Schiffsbesatzung Rhöner Schnaps bei einer Brotzeit bei Lothar Bold, einem Dachmarke Rhön-Betrieb, zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Kurt Mauer und Landrat Thomas Bold (Bad Kissingen) den Besuch in der Rhön dann ausklingen lassen. (Text und Bild: Hanns Friedrich)

Im Bild: Der alte Trabant aus DDR-Zeiten war im Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen ein besonderer Anziehungspunkt für die Gäste vom Patenschiff „Rhön“. Unser Bild zeigt von links: Naturparkgeschäftsführer Klaus Spitzl, Kapitän Egon Rhauderwiek, Hartmut Wittig, Dietmar Haase, Anke Rhauderwiek, sowie Richard und Marlies Bremer. +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön